Im Biathlonsport kann man bei der Staffel die Positionen 1 bis 4 auswählen, wie man mag, im Langlauf ist die Untergliederung nicht so leicht möglich, weil die ersten beiden Positionen im klassischen Stil, die zwei weiteren Positionen im Skatingstil gelaufen werden. Wenn ein guter Läufer perfekt im Skaten ist, aber nicht in der klassischen Technik, bleibt nur Position 3 oder 4 in der Staffel übrig.
Die beiden Laufstile verpflichten dazu, wirkliche Klassiker am Beginn und Skater am Ende einzusetzen, wobei man aber auch bei großen Teams bestimmte Leute mit bestimmten Aufgaben auswählen kann. Wenn man ein großes Nationalteam mit starken Läuferinnen bzw. Läufern hat und man weiß von der Konkurrenz, dass im klassischen Stil Schwächen gegeben sind, dann wählt man Mitglieder für die ersten beiden Strecken aus, die besonders gut ein hohes Tempo laufen können, das sie auch bis zur Übergabe halten können. Damit wird spekuliert, dass die Konkurrenz abgehängt wird, sodass deren Skater nicht mehr herankommen können.
Diese Rechnung kann man natürlich umgekehrt auch anstellen und die Skater so auswählen, dass sie auf 5 bzw. 10 Kilometer (je nachdem ob Damen- oder Herrenrennen) schnell laufen, um weniger starke Skater der unmittelbaren Konkurrenz abzuhängen.
Und tatsächlich gibt und gab es in den Staffelrennen immer wieder Situationen, die je nach Stil völlig unterschiedlich abgelaufen waren. Estland hatte ein enorm starkes Team mit Klassikern, die auf den ersten beiden Strecken für Tempo sorgten und unter den besten drei oder vier Staffeln zu finden waren. Aber mit dem Skatingstil verlor Estland dennoch alle Chancen und landete bestenfalls im Ziel auf Platz 6.
Andere Nationen drehen den Spieß um und sind auf den Skatingstrecken stärker, doch meist gilt die Regel, dass man nur dann eine Chance auf einen vorderen Platz hat, wenn man keinen Rückstand aufholen muss. Daher sind die klassischen Strecken für den Rennverlauf enorm wichtig. Hat man hier einen Rückstand aufgerissen, wird der nur mit großer Mühe wieder aufgeholt werden können - meist gelingt es nicht, weil vorne zusammengearbeitet wird und man häufig alleine den Rückstand aufholen sollte.
Der Startläufer hat bei den Männern in der Regel die Aufgabe, das Rennen moderat zu beginnen und einmal für klare Verhältnisse zu sorgen. Das Feld bleibt meist geschlossen. In der zweiten Runde drücken die starken Nationen aufs Tempo, um das Feld deutlich zu verkleinern. Manchmal bleiben gar nur drei oder vier Nationen übrig, manchmal bleibt eine größere Gruppe mit 8 Nationen zusammen.
Die Position 2 und 3 hängt vom Rennverlauf ab. Gibt es einen Vorsprung auf einen gefährlichen Konkurrenten, dann versucht man mit hohem Tempo diesen zu verteidigen oder gar auszubauen. Bleibt eine größere Gruppe, dann wird eher taktisch gelaufen, erst am Ende wird beschleunigt, um mögliche Schwächen auszunutzen.
Der Schlussläufer muss den Vorsprung verwalten oder sich mit der Konkurrenz im Stilsprint messen. Häufig werden daher Sprinter für das letzte Teilstück gewählt.
Bei den Frauen läuft die Geschichte ganz anders. Die norwegischen Frauen sind meist so überlegen, dass schon mit der Startläuferin oft ein Vorsprung gegeben ist, den die anderen verwalten oder meist sogar ausbauen können. Nur Schweden, manchmal Russland und Finnland können mithalten, ab und zu auch Frankreich und Deutschland sowie Italien.
Die Taktik ist auch geprägt durch die Schneebedingungen. Wenn es stark schneit, sind tiefe Verhältnisse gegeben und dann kann man sich nicht so leicht von der Konkurrenz lösen und mehr Nationen können mithalten. Andererseits sind die Strecken dann tiefer und das bedeutet, dass man mehr Kraft braucht. Daher wird bei tiefen Verhältnissen oft ein großes Feld beobachtet, das aber am Ende des Startläufers in alle Einzelteile zerlegt wird, weil alle müde sind. Man muss die Beine mehr heben, rutscht mehr am zusammengepressten Schnee und so zeigt sich ein ganz anderes Rennen als bei Sonnenschein und herrlich präparierten Loipen - speziell in der klassischen Technik zu Beginn.
Staffelrennen und Durchführung
Beschreibung: Staffel Durchführung
Taktik im Rennen
Beschreibung: Staffel Taktik und Staffel Besonderheit
Der Langlaufsport ist die Basis für viele andere nordische Bewerbe, bietet aber selbst mit den Rennen in der klassischen Technik und im Skating spannende Rennen, sowohl auf langer Distanz als auch im Sprint.
Artikel-Thema:
Taktik in der Langlauf-Staffel
Beschreibung: Die 🎿 Taktik in der Langlauf-Staffel ist durch die Aufstellung und die ✅ Stärke der Teams vorgegeben, hängt aber auch von den Verhältnissen ab.
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