Gerade bei den nordischen Sportarten Skispringen und Langlaufen gab es in den letzten Jahrzehnten große Veränderungen. Beim Skispringen wurde der V-Stil entwickelt, um weiter springen zu können. Durch den Unterschied zur parallelen Skiführung ist der bisherige Sprungstil entsorgt worden. Beim Langlaufen wurde der Skating-Stil entwickelt.
Im Langlaufen bezeichnet man mit der freien Technik den Skating-Stil, bei dem die Rillen des klassischen Langlaufs verlassen wurden und stattdessen durch die V-Stellung der Ski mit mehr Schub ein höheres Tempo erzielt werden kann. Es gibt dabei verschiedene Techniken wie den Bergaufschritt oder auch die Eins Einser-Technik, oft auch 1-1-Technik geschrieben.
Beim Langlauf hat man eine kluge Wahl getroffen. Als der Skating-Stil entwickelt wurde, gab es natürlich heftige Diskussionen, ob nun klassisch oder in der freien Technik gelaufen werden sollte. Die Lösung war, dass beide Stilarten erhalten blieben und bei Großereignissen einmal die eine und einmal die andere Stilart für die Bewerbe eingesetzt werden soll. So sind die 50 km bei den Herren und die 30 km bei den Damen abwechselnd bei Weltmeisterschaften und olympischen Spielen in der klassischen Technik oder in der freien Technik - eben im Skating-Stil - zu laufen.
Der Skating-Stil entwickelte sich aus dem sogenannten Schlittschuh-Schritt, mit dem die Sportlerinnen und Sportler im Eisschnelllauf nach dem Startschuss ihr Tempo aufbauen. Auch beim Abstoßen aus dem Starthaus der alpinen Skiläuferinnen und Skiläufer wird der Schlittschuh-Schritt verwendet, um Fahrt aufzunehmen.
Diese Bewegung, das Abstoßen der Ski, um die Vorwärtsgeschwindigkeit zu erhöhen, wurde im Langlauf perfektioniert. Der Skating-Stil zeichnet sich dadurch aus, dass man die Langlaufski in V-Stellung bringt, wie dies die Skispringer auch umgesetzt haben und dann stößt man sich mit dem Ski seitlich ab.
Unterstützt durch den Stockeinsatz erhält man eine deutlich höhere Geschwindigkeit als beim klassischen Langlauf. Auf der Ebene oder leicht ansteigendem Kurs kann der Doppelstockschub genutzt werden. Dabei wird bei jeder Bewegung der Ski mit beiden Armen angeschoben. Es handelt sich dabei um die schnellste Form des Skatens, die auch als 1-1-Technik bezeichnet wird: ein Doppelstockschub und ein Skatingschritt. Sehr gute Langläufer schaffen es auch, diese Technik bei Anstiegen mittlerer Schwierigkeit einzusetzen. Wird es steiler oder passt die Form nicht ganz, dann wechselt man vom Doppelstockeinsatz zur sogenannten 2-1-Technik, bei der bei jedem zweiten Ausfallschritt ein Stockeinsatz erfolgt. Die Technik ist langsamer als der aggressive Doppelstockeinsatz, hilft aber bei steilen Anstiegen.
Neben dem reinen Langlaufsport ist der Skating-Stil auch beim Biathlon und in der Nordischen Kombination ein Thema. Dort wird allerdings nur in dieser sogenannten freien Technik gelaufen, während es im Langlauf den Wechsel zwischen klassischem Stil und freier Technik gibt. Freie Technik wird der Skating-Stil auch deshalb genannt, weil man die Wahl hätte, wie man laufen möchte. Beim klassischen Stil ist man verpflichtet, die Ski parallel zu führen, in der freien Technik gibt es die Wahl, nur läuft natürlich dann jede Dame und jeder Herr mit der schnelleren Skating-Technik.
Der Langlaufsport ist die Basis für viele andere nordische Bewerbe, bietet aber selbst mit den Rennen in der klassischen Technik und im Skating spannende Rennen, sowohl auf langer Distanz als auch im Sprint.
Artikel-Thema:
Freie Technik oder Skatingschritt im Langlaufen
Beschreibung: Die freie Technik mit dem 🎿 Skatingschritt ist der modernere Laufstil im ✅ Langlaufen mit höherer Geschwindigkeit und dem 1:1 Schritt.
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