Der Skiathlon des Langlaufsports bietet eine ganze Reihe an Möglichkeiten, wie man das Rennen gestalten kann. Dazu gibt es einmal die Vorlieben für den Laufstil und außerdem die Tatsache, dass gemeinsam das Rennen aufgenommen wird. Das eröffnet einer großen Gruppe an Läuferinnen und Läufern Optionen.
Da zuerst eine Hälfte im klassischen Stil mit dem Diagonalschritt absolviert werden muss und danach mit der freien Technik im Skatingstil gelaufen wird, haben die Läuferinnen und Läufer verschiedene Optionen. Wer die klassische Variante bevorzugt, kann versuchen, auf dieser Streckenhälfte einen Vorsprung herauszulaufen, um mit diesem das Skaten beginnen zu können.
Die Rechnung bezieht sich dabei auf die Kalkulation, dass die starken Skater den Vorsprung nicht mehr wettmachen können. Aber dem steht die Tatsache entgegen, dass die Skater im Windschatten mitlaufen können und daher die Chance, dem Feld zu enteilen, gering ist. Man braucht schon viel Kraft, um sich lösen zu können und das bringt das Risiko mit sich, dass man am Ende des Rennens keine Chance mehr hat, weil die Kraft ausgeht. Denn unterschätzen darf man die Streckenlänge nicht. Die Frauen laufen normalerweise im Einzel 10 Kilometer und müssen hier 15 laufen, die Männer laufen meist 15 Kilometer und absolvieren im Skiathlon die doppelte Streckenlänge. Diese Streckenlängen wurden in der Zwischenzeit angepasst und auch für die Frauen kann es daher ein 30 Kilometer langes Rennen geben, womit die Kondition ebenfalls stärker gefragt ist.
Die Skater können anders agieren. Sie können auch darauf spekulieren, dass sie die Klassiker sowieso einholen und ihnen auch einen Vorsprung gewähren. Vielleicht ist sogar die Überlegung mit an Bord, dass die Klassiker zuviel Kraft einsetzen und am Ende leicht überholt werden können.
Doch genau bei den Herren ist es durch den Massenstart so, dass das Feld sehr kompakt ist und zusammenbleibt. Es dünnt sich zwar durch die Streckenlänge mit der Zeit etwas aus, aber oft sind es bis zu 20 Leute, die in einer Gruppe gemeinsam das Ziel erreichen und dann gilt der Zielsprint.
Genau dieses Detail ist auch der Grund, warum der Skiathlon häufig von guten Sprintern gewonnen wird. Nicht die 30 km gelten, sondern die Fähigkeit, mit möglichst wenig Krafteinsatz das Rennen zu bestreiten, um am Ende im Sprint zu gewinnen. Der Norweger Petter Northug hatte diese Fähigkeit fast schon zur Kunst gemacht. Man sah ihn kaum während des Rennens, aber am Ende gewann er doch. Initiativen während des Rennens werden kaum gewagt, weil sie meist ausweglos sind. Gerade Northug hatte auch Unterstützung durch das starke norwegische Team und so brauchte man schon volles Risiko, um sich überhaupt lösen zu können.
Die Taktik ist aber durchaus zu umgehen, indem man mit hohem Tempo von Beginn an von vorne läuft oder gar versucht, dem Feld zu enteilen. Das Feld hält durchaus mit, wird aber schnell kleiner, weil es für viele zu schnell ist. Und auch die Sprinter müssen in den roten Bereich gehen, um dabeibleiben zu können und haben am Ende nicht mehr den Vorteil wie sonst.
Ganz anders sieht es bei den Frauen aus. Dort gibt es ein starkes Leistungsgefälle und langjährig dominierende Frauen wie die Norwegerinnen Marit Bjoergen oder Therese Johaug liefen immer wieder mit hohem Tempo dem Feld auf und davon. Dahinter gibt es meist kleine Gruppen von 2 - 8 Langläuferinnen und dann ein kleines Hauptfeld von maximal 20 Athletinnen. Ein großes Feld wie bei den Männern ist oft schon nach drei Kilometer Geschichte, spätestens nach dem ersten Anstieg, denn durch das hohe Tempo zerfällt das Feld in alle Einzelteile.
Skiathlon und seine Durchführung
Beschreibung: Skiathlon Durchführung
Taktik im Skiathlon
Beschreibung: Skiathlon Taktik und Skiathlon Besonderheit
Der Langlaufsport ist die Basis für viele andere nordische Bewerbe, bietet aber selbst mit den Rennen in der klassischen Technik und im Skating spannende Rennen, sowohl auf langer Distanz als auch im Sprint.
Artikel-Thema:
Taktik im Skiathlon des Langlaufs
Beschreibung: Der 🎿 Skiathlon des Langlaufs bietet durch den ✅ Massenstart einige taktische Möglichkeiten, auch wegen der beiden Laufstile im Rennen.
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