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Besonderheiten im Massenstartrennen des Langlaufs

Gruppenbildung und Skiwechsel

Viele Jahre gab es im Langlaufsport nur die Einzelstartrennen, bei denen jeder für sich gegen die Uhr gelaufen ist. Die Rennen gibt es weiterhin, aber das Massenstartrennen wurde sehr beliebt. Und das ist kein Wunder, denn der gemeinsame Start des gesamten Starterfeldes sieht auch wirklich toll aus.

Tolles Startszenario, aber oft zähe Rennen bei den Herren

Mit dem Massenstart als Besonderheit des Rennens erzeugt man ein spektakuläres Bild, wenn ein großes Feld sich gemeinsam auf die Strecke begibt und das gefällt beim Zuschauen natürlich sehr. Es hat auch einen großen Vorteil für das TV-Publikum und die Leute vor Ort im Stadion und entlang der Strecke, weil man immer sieht, wer in Führung ist. Aber gerade beim Start müssen die Leute aufpassen, weil schnell steigt man dem Konkurrenten auf den Ski und ein Skibruch ist rasch passiert.

Wer als erster die Strecke entlangkommt, führt automatisch auch und das ist sehr gut nachvollziehbar, obwohl das Einzelstartrennen mit den unterschiedlichen Zeitvergleichen ebenfalls seinen Reiz hat. Aber der Massenstart hat auch ein Problem, weil viele Stars sich nicht an der Führung beteiligen und teilweise kommt es sogar zu "Stehversuchen", was bedeutet, dass niemand Führungsarbeit leisten will, während sich die anderen im Windschatten erholen können. Dann schauen sich die Athletinnen und Athleten gegenseitig an und das Rennen wird immer langsamer. Das betrifft vor allem die Männer, bei den Frauen ziehen besonders die Norwegerinnen gerne vom Start weg mit hohem Tempo weg und das Feld wird bald in die Einzelteile zerlegt.

Deshalb gibt es auch die Zwischensprints, um für mehr Dynamik zu sorgen, was aber nur im Weltcup geht. Bei diesen gibt es Zeitgutschriften und/oder Punkte und damit verändert sich der Charakter des Massenstartrennens ein wenig. Aber diese Sprints sind nur im Weltcup möglich, bei den Weltmeisterschaften und olympischen Spiele sind sie nicht durchführbar, weil man sonst im Ziel herumrechnen müsste, bis der Sieger feststeht.

Tatsächlich ist aber der Zielsprint meist erst die Entscheidung im Rennen und hier vor allem bei den Herren. Während bei den Damen vorwiegend das Leistungsgefälle groß ist und nur wenige Damen zusammen das Zielgelände erreichen, gibt es bei den Herren oft 20 oder mehr Leute, die zugleich auf den letzten Kilometer gelangen und dann wird gesprintet, was das Zeug hält, um erfolgreich sein zu können. Vom ruhigen Laufen oder von Stehversuchen ist dann keine Rede mehr.

Besonderheit Skiwechsel

Was es früher auch nicht gab, ist vor allem über die lange Strecke die Option des Skiwechsels. Bis zu dreimal darf man die Ski wechseln, was bei veränderten Schneebedingungen sehr interessant sein kann. Die Frage ist aber: was, wenn ich die Ski wechsel, die anderen aber nicht. Hole ich sie dann wieder ein, sind meine Ski soviel schneller als die alten der Konkurrenz oder nicht? Mit diesen Möglichkeiten wurde das Rennen zusätzlich interessanter, selbst bei den Herren.

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Die Grundlage des professionellen Langlaufsports ist die Strecke mit den notwendigen Erfordernissen, wobei es eine Strecke für die klassische Technik mit den vorgefrästen Rillen geben kann oder eine glatte Strecke für die freie Skatingtechnik. Die klassische Technik mit dem Diagonalschritt oder schneller mit dem Doppelstockschub ist die traditionelle und langsamere Art des Langlaufs, der Skatingschritt ist die modernere und schnellere Variante. Schön ist, dass im Langlaufsport beide Laufstile erhalten geblieben sind und abwechselnd im Weltcup und auch bei den Großereignissen eingesetzt wird.

Bei den Rennen im Rahmen des Weltcup und der Vergabe der Weltcuppunkte unterscheidet man verschiedene Arten von Rennen. Es gibt die Sprints, die langen Rennen im Rahmen des Distanzweltcup sowie auch Etappenrennen mit mehr Punkten für die Sieger als Belohnung. Die Tour de Ski bringt dabei seit einigen Jahren die meisten Punkte und stellt eine Grundlage für den Weltcupsieg dar. Von den Rennen her unterscheidet man die Einzelrennen, die Massenstartrennen sowie Sprint und Teambewerbe.

Das Einzelstartrennen ist ein solches, bei dem in einem Intervall jede Läuferin oder jeder Läufer für sich das Rennen beginnt. Man bildet zwar auf langen Distanzen doch Gruppen, aber man läuft nicht im Pulk wie beim Massenstartrennen.

Die immer öfter gewählte Alternative ist das Massenstartrennen, bei dem das ganze Feld gemeinsam beginnt. Das gilt für das eigentliche Massenstartrennen wie bei den 30 Kilometer der Frauen oder 50 Kilometer der Männer, aber auch beim Skiathlon als Mix der beiden Laufstile.

Beim Versuch, den Langlauf in die Ballungszentren zu bringen, hat es Showrennen gegeben, aus denen sich der Sprint entwickelt hat - ein dynamisches und sehr kurzes Langlaufrennen mit mehreren Durchgängen. Der Sprint wurde sehr populär und erhielt mit dem Teamsprint eine attraktive Ergänzung.

Und es gibt auch den normalen Teambewerb in Form der Staffel. Dabei bilden vier Frauen oder vier Männer eine Nationalmannschaft, wobei im Weltcup die starken Nationen auch mehrere Teams einsetzen dürfen.

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Langlauf Massenstartrennen BesonderheitenArtikel-Thema:
Besonderheiten im Massenstartrennen des Langlaufs
Beschreibung: Die 🎿 Besonderheiten im Massenstartrennen des Langlaufs sind vor allem die Gruppenbildung und auch die Möglichkeit des ✅ Skiwechsels während des Rennens.

letztes Datum:
04. 02. 2023

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