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Taktik im Verfolgungsrennen des Biathlon

Manche müssen aufholen, andere verteidigen

Gibt es eine gute Taktik für ein Verfolgungsrennen im Biathlonsport? Eigentlich nicht, denn jedes Rennen ist ein anderes und es hängt natürlich auch davon ab, wie der Sprint ausgegangen ist. Wenn es jemanden gelungen ist, den Sprint mit einer Minute Vorsprung zu gewinnen, dann kann man sich eine ruhigere Taktik auswählen.

Taktische Möglichkeiten im Verfolgungsrennen

Man läuft sein Tempo und kommt alleine am Schießstand an und kann die Schießübung durchführen. Doch so läuft es normalerweise nicht in der Verfolgung ab. Die Weltspitze ist so eng geworden, dass bei Damen wie bei Herren binnen einer Minute in einer Verfolgung oft 20 Leute starten und damit wirken die Verfolgungsrennen oft wie der Beginn der Massenstartrennen.

Ruhe gibt es hier keine - man muss aufpassen, dass man nicht sofort viele Platzierungen verliert und das kann schnell passieren. Und genau darin liegt die Gefahr, weil man dann schneller läuft, als gut für den eigenen Rhythmus ist. Gerade die guten Schützen pflegen die erste Runde gerne ruhiger anzugehen, was nicht heißt, dass sie langsam laufen, aber sie laufen nicht mit größtem Risiko, sodass sie auch in Ruhe ihre Schießübung durchführen können. Damit erreichen sie häufig, dass sie ohne Fehler durchkommen und überholen am Schießplatz viele der schnellen Läuferinnen bzw. Läufer, die Fehler schießen und die Strafrunde besuchen müssen.

Diese Taktik wird gerne bis zur dritten Runde durchgezogen und hat so manche gute Schützen weit nach vorne gebracht. Danach ist es ohnehin eine Frage der Kraft und manche sind Experten für die letzte Runde, in der sie noch viel Zeit gutmachen können, während andere bereits schwächeln und Zeit verlieren. Letztlich ist es die Frage, wie viele Fehler man sich leisten kann, wenn man schnell in der Loipe ist. Ein Generalrezept gibt es nicht und jedes Rennen entwickelt seinen eigenen Charakter und ist nicht planbar.

Kriterium Sprintergebnis

Bei der Taktik im Verfolgungsrennen gibt es zwei Ebenen. Die eine Ebene wurde oben beschrieben - ruhigeres Laufen und sicheres Schießen. Die andere Ebene ist das Faktum, dass mit dem Sprintergebnis gestartet wird. Hat man schon Rückstand aus dem Sprint mitgenommen, dann gibt es nur noch Vollgas, um ein besseres Ergebnis erreichen zu können. Liegt man hingegen unter den besten fünf, wird man eher versuchen, diese gute Position zu verteidigen und sehr wohl etwas ruhiger zu laufen und sicherer zu schießen - während alle anderen dahinter voll laufen müssen und vielleicht auch mehr Fehler schießen.

Somit wird die Taktik eigentlich schon im Sprint festgelegt, kann sich im Laufe des Verfolgungsrennens aber noch verändern. Hat man etwa zweimal fehlerlos geschossen und sich von Platz 12 auf 4 vorarbeiten können, dann ändert sich der Plan. Statt weiter anzugreifen, muss man plötzlich verteidigen und die anderen müssen wieder aufholen.

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Der Biathlonsport lässt sich untergliedern in die Einzelbewerbe und in die Teambewerbe. Was die Einzelbewerbe betrifft, ist das Einzelrennen als längstes die große Tradition, die Kombination aus Sprint und Verfolgung für den Gesamtweltcup am wichtigsten und das Massenstartrennen die jüngste Form von Bewerb.

Der Einzelbewerb ist das längste Rennen im Biathlonsport und wird von der Durchführung wie der Sprint veranstaltet, aber beim Schießen gibt es die Besonderheit mit der Strafminute statt einer Strafrunde. Das verändert völlig die Art und Weise, wie gelaufen und geschossen wird und somit hat man eine ganz andere Vorstellung von Taktik.

Die große Besonderheit beim Sprintrennen ist wohl auch jene, dass das Ergebnis doppelt zählt, weil man mit dem Ergebnis in die Verfolgung geht. Die Durchführung ist Stress pur für die Teilnehmer, weil man keine Zeit hat, um einmal durchzuschnaufen und das betrifft vor allem auch die Taktik.

Die Besonderheit beim Verfolgungsrennen im Biathlonsport ist wohl die Tatsache, dass man mit dem Ergebnis des Sprints startet und damit mit dem Zeitabstand des Rennens. Daher ist die Taktik bereits vorgegeben, weil mit Rückstand muss man aufholen und alles riskieren, bei Vorsprung kann man hingegen andere Varianten wählen. Speziell ist die Durchführung, da das Feld deutlich kleiner ist als beim Sprint und mit dem Zeitabstand gestartet wird.

Das Massenstartrennen ist eine der jüngeren Rennvarianten im Biathlonsport und die Durchführung ist schon einmal eine andere, weil alle gleichzeitig weglaufen und bei Null starten. Damit gibt es keine Rückstände wie in der Verfolgung. Der Massenstart an sich ist schon eine Besonderheit des Rennens. In der ersten Runde wird aber mit angezogener Handbremse gelaufen, das ist Teil der Taktik.

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Biathlon Verfolgungsrennen TaktikArtikel-Thema:
Taktik im Verfolgungsrennen des Biathlon
Beschreibung: Die 🎿 Taktik im Verfolgungsrennen des Biathlon wird durch die Ausgangslage geprägt - ✅ manche müssen verteidigen, andere aufholen.

letztes Datum:
04. 02. 2023

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