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Verfolgungsrennen im Biathlonsport

Rennen mit dem Ergebnis des Sprint

Das Verfolgungsrennen im Biathlonsport zählt zu den beliebtesten und spannendsten Rennen dieser Sportart. Die Basis des Verfolgungsrennens ist der Sprint, der meistens am Vortag absolviert wurde. Dort werden 7,5 Kilometer bei den Frauen bzw. 10 Kilometer bei den Männern gelaufen und zweimal geschossen.

Verfolgungsrennen startet gemäß Sprint

Aufgrund des Ergebnisses des Sprintrennens dürfen die 60 besten am Folgetag beim Verfolgungsrennen teilnehmen und der Name ist Programm. Denn der Sieger bzw. die Siegerin des vortägigen Sprints nimmt das Verfolgungsrennen als erstes auf und trägt auch die Startnummer eins. Alle anderen 59 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgen im Zeitabstand des Sprints, sodass die Nummer 60 den Startvorgang abschließt. Das heißt, dass der Sieger des Sprints mit dem Vorsprung vor dem Zweiten auf die Strecke geht, der im Sprint ermittelt wurde. Hat man mit fünf Sekunden Vorsprung gewonnen, dann startet die Zweitplatzierte des Frauensprints auch fünf Sekunden nach der Siegerin das Verfolgungsrennen der Frauen.

Beim Verfolgungsrennen laufen die Frauen 10 und die Männer 12,5 Kilometer auf der gleichen Strecke - die Männer laufen eine kleine Schleife mehr als die Frauen - und es vier viermal geschossen. Die ersten beiden Schießübungen werden im liegenden Anschlag absolviert, die beiden letzten Schießübungen stehend.

Für jeden Fehler geht es einmal in die Strafrunde

Wird eine der fünf Scheiben nicht getroffen, gibt es eine Strafrunde, die 150 Meter lang ist. Damit ist diese Regel ident mit dem Sprintrennen und diese Möglichkeit macht das Verfolgungsrennen besonders interessant, denn jemand, dem es gelingt, alle vier Schießübungen fehlerfrei zu überstehen, kann im Verfolgungsrennen des Biathlons vom Platz 60 locker auf Platz 20 oder noch weiter nach vorne laufen, erst recht dann, wenn es sich um jemanden mit guter Laufform handelt.

Und genau darin liegt aber das Problem: wer nach dem Sprint aufholen muss, muss über die gewohnte Geschwindigkeit gehen, um Zeit gutzumachen. Und damit riskiert man aber, dass man in den sogenannten roten Bereich kommt, also jenem Bereich der höchsten Belastung. Das kann beim Schießen fatal enden, weil man nicht die Ruhe aufbauen kann, die es braucht, um alle fünf Ziele zu treffen und damit ist die gesamte Verfolgungstaktik gefährdet.

Spannende Rennen durch viele Positionswechsel

Bei den Verfolgungsrennen im Biathlon gelingt es zwar häufig den Siegern des Sprintrennens auch die Verfolgung zu gewinnen, weil man von vorne weglaufen kann und sein eigenes Tempo bestimmen kann. Doch dahinter gibt es massive Verschiebungen der Positionen und das macht den Reiz des Verfolgungsrennens aus.

Vor allem ist es für das Publikum hervorragend, mitzuverfolgen, wie das Rennen verläuft. Da alle mit der Startnummer gemäß dem Sprintrennen auf die Strecke gehen, kann man die Veränderungen der Reihenfolge leicht erkennen. Wenn die Nummer 33 auf Platz 3 ist, zeigt das die deutliche Aufholjagd und wenn jemand mit Nummer fünf auf Platz 15 liegt, auch die Rückreihung der Teilnehmer.

Eine Sonderform der Verfolgung gibt es auch, die im Weltcup manchmal angesetzt wird. Das ist dann der Fall, wenn nicht der Sprint die Grundlage ist. So gibt es die seltene Variante mit einem langen Einzelrennen über 15 (Damen) oder 20 (Herren) Kilometer als Grundlage für die Verfolgung.

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Der Biathlonsport lässt sich untergliedern in die Einzelbewerbe und in die Teambewerbe. Was die Einzelbewerbe betrifft, ist das Einzelrennen als längstes die große Tradition, die Kombination aus Sprint und Verfolgung für den Gesamtweltcup am wichtigsten und das Massenstartrennen die jüngste Form von Bewerb.

Der Einzelbewerb ist das längste Rennen im Biathlonsport und wird von der Durchführung wie der Sprint veranstaltet, aber beim Schießen gibt es die Besonderheit mit der Strafminute statt einer Strafrunde. Das verändert völlig die Art und Weise, wie gelaufen und geschossen wird und somit hat man eine ganz andere Vorstellung von Taktik.

Die große Besonderheit beim Sprintrennen ist wohl auch jene, dass das Ergebnis doppelt zählt, weil man mit dem Ergebnis in die Verfolgung geht. Die Durchführung ist Stress pur für die Teilnehmer, weil man keine Zeit hat, um einmal durchzuschnaufen und das betrifft vor allem auch die Taktik.

Die Besonderheit beim Verfolgungsrennen im Biathlonsport ist wohl die Tatsache, dass man mit dem Ergebnis des Sprints startet und damit mit dem Zeitabstand des Rennens. Daher ist die Taktik bereits vorgegeben, weil mit Rückstand muss man aufholen und alles riskieren, bei Vorsprung kann man hingegen andere Varianten wählen. Speziell ist die Durchführung, da das Feld deutlich kleiner ist als beim Sprint und mit dem Zeitabstand gestartet wird.

Das Massenstartrennen ist eine der jüngeren Rennvarianten im Biathlonsport und die Durchführung ist schon einmal eine andere, weil alle gleichzeitig weglaufen und bei Null starten. Damit gibt es keine Rückstände wie in der Verfolgung. Der Massenstart an sich ist schon eine Besonderheit des Rennens. In der ersten Runde wird aber mit angezogener Handbremse gelaufen, das ist Teil der Taktik.

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Biathlon VerfolgungsrennenArtikel-Thema:
Verfolgungsrennen im Biathlonsport
Beschreibung: Das 🎿 Verfolgungsrennen im Biathlonsport baut auf dem Sprint auf und beinhaltet ✅ vier Schießeinlagen und spannende Rennen.

letztes Datum:
04. 02. 2023

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