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Stürmer oder Angreifer in der Fußballmannschaft

Auftrag: möglichst viele Tore schießen

Im Mittelalter stürmten die Kriegsparteien aufeinander los, indem sie sich gegenseitig zuliefen, um den Kampf zu beginnen. Dieser Gedanke führte zum Begriff des Stürmers, wie man ihn im Eishockey und vor allem im Fußball kennt. Es ist dies ein sehr offensiver Spieler einer Mannschaft, dessen Aufgabe es ist, für die Tore zu sorgen.

Stürmer oder Angreifer in der Fußballmannschaft

Der Stürmer hofft auf gute Ballvorlagen durch seine Mitspieler, um die gegnerische Verteidigung überwinden zu können und dem Torhüter ein Tor zu schießen, auf dass das eigene Team das Spiel gewinnen kann. Während der Verteidiger ein defensiver und passiver Spieler ist, der Tore verhindern soll, ist der Stürmer ein Spieler, der für das Toreschießen verantwortlich ist. Allerdings hat sich die Lage in der Spielauffassung auch verändert.

Dabei gibt es unterschiedliche Typen. Manche Stürmer sind richtige Strafraumkiller, die sich weniger bewegen, oft ein Spiel lang nicht zu sehen sind, aber im entscheidenden Moment schießen sie ihr Tor und werden für diese Aktion geliebt. Andere Stürmer gehen lange Wege, sind eher Konterspieler und holen sich den Ball aus dem Mittelfeld, um mit der Geschwindigkeit die gegnerische Abwehr zu überraschen.

Mannschaften agieren gerne mit beiden Systemen - mit einem Stürmer, der flink aus dem Mittelfeld kommt und mit einem Strafraumexperten, der auf das Zuspiel wartet. Die Verteidigung hat dann Mühe, beide unter Kontrolle zu halten, denn der Stürmer A sorgt für Dynamik und der Stürmer B muss oft mit zwei Mann gedeckt werden, damit er nicht zum Torerfolg kommen kann. Es gibt aber auch moderne Spielsysteme, die ganz anders agieren.

Fußball Stürmer Angreifer

Stürmer im Fußballspiel: starke Veränderungen

Diese Spielsysteme verzichten zum Teil bereits völlig auf einen Stürmer und spielen stattdessen mit sechs Mittelfeldspieler, die jeder für sich in den Angriff übergehen können. Damit wird das Leben für die gelernten Stürmer nicht gerade einfach. Zeiten, in denen mit drei oder vier Stürmern gespielt wurde, wie früher bei Pele oder später auch in den Niederlanden - diese Zeiten sind großteils vorbei. Drei Stürmer streiten sich häufig in einer Mannschaft um den einzig verbliebenen Posten.

In den 1970er- und 1980er-Jahren spielte man häufig mit 3-5-2, also zwei echten Stürmern, die für die Tore sorgen sollten. Im so erfolgreichen Nationalteam von Österreich spielten etwa Hans Krankl und Walter Schachner als echte Stürmer, auch Willi Kreuz war in dieser Funktion eingesetzt.

Aus dem 3-5-2 wurde ein 4-4-2, als man die Viererkette entwickelt hatte und damit verstärkte man die Verteidigung, behielt es aber noch bei 2 Stürmern. Mittlerweile spielt man lieber mit 4-1-4-1 oder 4-4-1-1, also mit Systemen mit nur einer echten Spitze. Bei 4-4-1-1 hat man zusätzlich eine hängende Spitze, quasi einen Flügelstürmer im Einsatz. Der soll für die Bewegung sorgen und bedient auch den Mittelstürmer.

Aber der Stürmer selbst, für den es viele Namen von Mittelstürmer bis zu Sturmspitze gibt, hat auch große Veränderungen erlebt. Früher stand er auf Höhe der gegnerischen Verteidigung und wartete auf seine Chance. Das ist zwar heute auch noch so, aber er bearbeitet auch die Verteidiger, wenn sie im Ballbesitz sind und er geht zum eigenen Strafraum, um beim Eckball die großen Verteidiger vom möglichen Kopfballtor abzuhalten. Das heißt, er arbeitet heute defensiv viel mehr als früher.

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Losgelöst jeglicher Taktik ist der Torhüter immer ein Thema in der Aufstellung und damit der Mannschaft. Das gilt natürlich auch für die Nationalmannschaft. Ob man defensiv spielt oder offensiv, den Torhüter braucht man immer, wobei man in der Mannschaft meist drei Torhüter hat, doch der beste ist dann auch zugleich ein Stammspieler mit der Garantie, eingesetzt zu werden.

Vor dem Torhüter gibt es die Abwehr. Früher agierte man mit Libero sowie mit Vorstopper als Bollwerk gegen die Angriffe des Gegners. Durch die Viererkette haben die Verteidiger aber ganz andere Aufgaben bekommen. Die Verteidigung verschiebt anders je nach Aktion des Gegners und die Innenverteidiger sowie die Außenverteidiger sind neu definiert. Sie spielen zwar nicht so viel anders als früher Libero und Vorstopper, aber das Gesamtgefüge wurde völlig neu interpretiert.

Das Herzstück der Mannschaft ist aber das Mittelfeld. Dort wird der gegnerische Angriff schon unterbunden, aber dort wird auch die Offensive entwickelt. Für die Defensive ist der Sechser zuständig, für die Offensive hat man den Spielmacher zur Verfügung, der oft auch als Zehner bezeichnet wird. Der Mittelfeldspieler hat also sehr unterschiedliche Aufgaben je nach Situation und Taktik.

Ganz vorne ist der Angriff zu finden und hier gab es die vielleicht größten Veränderungen. Drei Stück Stürmer werden kaum mehr eingesetzt, viele Teams spielen gar nur mit einer echten Spitze als Mittelstürmer. Viel lieber hat man einen zweiten Angreifer, der als hängende Spitze mit Geschwindigkeit für Gefahr sorgt. An der Seite agiert der Flügelstürmer ebenfalls mit Geschwindigkeit, der gut mit dem Mittelstürmer zusammenspielen sollte.

Auch ein wichtiges Thema in der Mannschaft ist die Rolle vom Kapitän mit Respekt in der Mannschaft, aber auch Aufgaben bei der Seitenwahl oder der Kommunikation mit dem Schiedsrichter.

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Fußballmannschaft Stürmer AngreiferArtikel-Thema:
Stürmer oder Angreifer in der Fußballmannschaft
Beschreibung: Der ⚽ Stürmer ist der Angreifer der Fußballmannschaft und soll für die Tore sorgen, wobei es ✅ taktisch große Veränderungen gab und gibt.

letztes Datum:
06. 02. 2023

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