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Snowboard Weltmeisterschaft

Weltmeister im Freestyle, Parallelbewerb und Snowboardcross

Mit dem Jahr 1996 entstand die erste Snowboard-Weltmeisterschaft im Rahmen des Weltverbandes FIS und damit eine ähnliche Großveranstaltung, wie es sie für die Alpinen im Skisport gibt oder etwa für die Nordischen. Der Vergleich mit den Alpinen ist aber treffender, weil auch dort eine Sportart im Fokus steht, bei den Nordischen gibt es mit Skispringen oder Langlaufen doch auch verschiedene Ausrichtungen.

Geschichte der Snowboard-WM und ihre Entwicklung

Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre entstand erstmals ein Boom, was die Snowboards im Wintersport betraf. Nicht nur junge Leute kauften sich gerne ein Snowboard, um alternativ zu den Ski einen Hang hinunterzugleiten, auch im Profilager wurde der Sport immer wichtiger. Die ISF wurde als erster internationaler Verband 1990 gegründet und veranstaltete 1993 seine erste Snowboard-WM. Veranstaltungen davor, die es ab Mitte der 1980er-Jahre gab, wurden nicht anerkannt, waren von keinem weltweiten Verband ausgetragen.

Für die olympischen Spiele 1998 sollten nur jene Boarder zugelassen werden, die bei der FIS mitwirkten, denn ab 1996 veranstaltete auch die FIS eine Weltmeisterschaft, um auf den Zug des beliebten Snowboardsports aufzuspringen. Damit gab es ernsthafte Diskussionen und Streitereien zwischen den beiden Verbänden, wobei die FIS durch die olympischen Spiele das bessere Argument hatten. Es gab einige sehr gute Boarder bei Frauen und Männern, die lieber die frei agierende ISF unterstützen wollten, aber eine olympische Medaille war dann doch sehr reizvoll.

Die ISF veranstaltete zuletzt 1999 eine Snowboard-WM, ging dann finanziell in die Brüche und so sind die Weltmeisterschaften der FIS übriggeblieben und wurden ständig ausgebaut. So wurde 1999 der Parallel-Riesenslalom in das Programm aufgenommen, es folgte Big Air oder Slopestyle, weshalb die Snowboard-WM zu einer sehr großen Veranstaltung mit mehr als zehn Bewerben herangewachsen ist.

Dazu kam, dass man das Programm auch angeglichen hat, denn längst gibt es im Weltcup den Big Air für die Frauen. Der große Sprung war den Männern lange Zeit vorbehalten, man hat das Programm aber auch für die Frauen erweitert und so gibt es das gleiche Programm für Damen und Herren im Rahmen der Weltmeisterschaft wie auch beim Weltcup.

Ablauf der Snowboard-Weltmeisterschaft

Die Spezialisierung im Snowboardsport führte zu drei eigene Weltcupwertungen - den Parallelbewerben mit Slalom und Riesenslalom, dem Boardercross als eigene Wertung und dem Freestyle mit Big Air, Halfpipe und Slopestyle. Allerdings sind selbst bei Big Air und Halfpipe verschiedene Expertinnen und Experten unterwegs und einige sind nur in der Halfpipe, andere nur beim Big Air im Einsatz. Die Schnittstelle ist wohl der Slopestyle mit Sprüngen und Tricks.

So wie der Weltcup sich spezialisiert hat, ist auch die Weltmeisterschaft gestaltet. Es handelt sich dabei um eine zweiwöchige Veranstaltung, in der in Woche 1 die Parallelrennen gefahren werden und gegen Ende der ersten Woche die Freestyle-Bewerbe beginnen. Der Boardercrossbewerb ist meist Anfang der zweiten Woche am Programm.

Das Programm kann etwa so aussehen:

Die Folge ist, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Parallelbewerben schon ihre Ehrentafel der erfolgreichsten Leute festgeschrieben haben, bevor die Freestyler überhaupt mit der Weltmeisterschaft begonnen haben.

Es macht aber auch Sinn, diese Untergliederung vorzunehmen, denn niemand, der im Parallelbewerb an den Start geht, fährt bei den Boardercrossern mit und niemand, der den Big Air-Bewerb anstrebt, wird im Parallelrennen zu sehen sein. Es kann Ausnahmen geben, aber eigentlich ist jeder Bewerb schon viel zu speziell geworden und daher gibt es auch keinen Gesamtweltcup mehr, der alle Bewerbe einbezieht, weil das wenig Sinn machen würde. Und die Weltmeisterschaft bildet diese Spezialisierung ebenfalls ab.

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Der Snowboardsport ist längst zu einer sehr professionellen Rennserie geworden, bei der es verschiedene Arten von Bewerbe gibt, die durch die zahlreichen Abkürzungen für Laien gar nicht so leicht zu erfassen sind. Ein Klassiker ist dabei die Halfpipe, die man auch vom Skateboard her kennt und davon ist der Bewerb auch abgeleitet.

Der Bewerb in der Halfpipe (abgekürzt HP) gehört zu den Freestyle-Bewerben. Die beiden anderen ist der große Sprung auf der Schanze als Big Air (BA) bezeichnet und der Hindernisparcour des Slopestyle (SBS).

Ein wahres Spektakel ist die Fahrt im Snowboardcross oder Boardercross (SBX) mit vier Teilnehmern, die gleichzeitig einen anspruchsvollen Kurs samt Steilkurven und Sprünge zu absolvieren haben. Die Strecke wäre schon eine Herausforderung, aber das Ganze dann noch zu viert ist immer ein Garant für spannende Momente.

Die dritte Säule neben Freestyle und Snowboardcross ist im Snowboardsport das Parallelrennen. Dabei gibt es den Slalom und den Riesenslalom, wobei immer zwei Läufer gegeneinander auf der Strecke einen Kurs abfahren. Diese Bewerbe sind noch am ehesten mit den alpinen Skirennen vergleichbar.

Die Höhepunkte in der Saison sind jedes Jahr der Weltcupwertungen mit den Einzelbewerben, aber auch die Medaillen bei den olympischen Winterspielen sowie bei der alle zwei Jahre stattfindenden Weltmeisterschaft. Beim Weltcup irritiert so manchen Beobachter, wie es sich mit den Punkten verhält, weil hier werden nicht 100 Punkte für einen Sieg vergeben, sondern 1.000 und selbst auf Rang 96 würde man noch Punkte erhalten - so viele Teilnehmer gibt es in anderen Wintersportarten oftmals gar nicht.

Was auch eine Herausforderung für das gelegentliche Publikum sein kann, sind die Begriffe. Je nach Richtung der Drehung, Kombination oder auch dem Griff zum Snowboard bei Sprüngen gibt es unterschiedliche Begriffe und zwar eine ganze Reihe davon.

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Snowboard WMArtikel-Thema:
Snowboard Weltmeisterschaft
Beschreibung: Die 🏂 Snowboard WM oder Snowboard Weltmeisterschaft findet seit 1996 statt und umfasst die ✅ Bewerbe im Freestyle, Boardercross und Parallelrennen.

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