Ein klassischer Bewerb abseits der Einzelspringen ist im Skispringen der Teambewerb, bei dem vier Mitglieder eine Nationalmannschaft bilden. Jedes Mitglied springt zweimal und alle acht so erfolgten Sprünge werden zu einer Gesamtnote zusammengezählt. Gewonnen hat die Nation mit den meisten Punkten, wobei im zweiten Durchgang nur noch die besten acht Nationen teilnehmen dürfen.
Da die Frauen auch immer besser wurden, hat sich der Mixed-Bewerb entwickelt. Hier springen zwei Frauen und zwei Männer für ihr Land und der Bewerb wurde zu einer spannenden Veranstaltung. Aber der Weltverband FIS hatte eine andere Idee - und zwar das Super-Team.
Nur noch bis 30. April:
Asics Gel-Venture 10 EUR 54.99 (statt 80,--)
(Affiliate-Link zu Otto.de; bei Kauf unterstützen Sie diese Plattform)
Es handelt sich dabei um einen Mannschaftsbewerb, bei dem jede Nation zwei Springer stellt. Die beiden Skispringer absolvieren Durchgang 1 und 2 - und zwar jede Nation - und die besten acht Nationen kommen dann in den Finaldurchgang, in dem der Sieger ermittelt wird. Das bedeutet, dass man pro Springer drei Sprünge braucht, um siegreich sein zu können. Von den Weltcuppunkten her hat sich nichts geändert und es gibt 400 Weltcuppunkte für den Sieg und die Nationenwertung. Es ist dies also nur eine weitere Möglichkeit, einen Teambewerb auszuführen.
Der neue Teambewerb ersetzt den alten nicht, es gibt aber abwechselnd einmal das klassische Format mit den vier Mitgliedern pro Mannschaft und zwei Durchgängen oder das Super-Team mit zwei Mitgliedern und drei Durchgängen.
So weit, so gut. Aber der neue Bewerb war heftiger Kritik ausgesetzt, weil es eine bedauerliche Konsequenz gab: Durch das Super-Team entfiel nämlich jeder Bewerb, der bisher als Mixed angeboten worden war und sowohl Frauen als auch Männer hatten großen Spaß an den sehr spannenden Bewerben. Denn es ist für Nationen einfacher, zwei gute Frauen und Männer zu finden als bisher vier Frauen oder vier Männer für den üblichen Teambewerb. Damit waren auch mehr Nationen konkurrenzfähig geworden und die finalen Sprünge waren eine sehr spannende Angelegenheit sowohl für die Athletinnen und Athleten als auch für das Publikum.
Die FIS hat aber das Super-Team vorgezogen und so gibt es den Bewerb bei Frauen und Männer, aber keine gemeinsamen Austragungen mehr. Das hat man im Weltcup-Kalender 2023/24 so eingeführt, wobei die Bewerbe durchaus auch sehr spannend verlaufen. Es ist aber schade, dass man den Mixed-Bewerb offenbar nicht mehr mochte.
Somit stehen neben den Einzelspringen und Teamspringen auch die Bewerbe im Super-Team zur Verfügung, wobei natürlich die Favoriten sich auch in diesem neuen Format durchsetzen.
Die Idee hinter dem Super-Team ist die Überlegung, das Feld im Teambewerb zu vergrößern. Bei einigen klassischen Teambewerben haben zum Teil nur noch neun Nationen mitgemacht, acht dürfen ohnehin im Finale mitspringen. Dann scheidet nur eine Nation aus, die die Leistung nicht bringen kann.
Mit dem Super-Team war die Idee verknüpft, dass es auch für kleinere Nationen einfacher sein müsste, zwei gute Springer aufstellen zu können. Und tatsächlich nehmen zum Teil 13 Nationen teil, wobei die schwächeren Mannschaften zudem den Vorteil haben, dass sie nicht gleich nach dem ersten Durchgang ihre Sachen packen müssen. Sie haben auf jeden Fall zwei Durchgänge zur Verfügung und können sich mit den besten Springern messen. Erst im dritten und finalen Durchgang scheiden die schwächeren Nationen aus.
Ob damit das Skispringen wieder mehr Nationen auch in den Weltcup beim Einzelspringen bringen kann, muss abgewartet werden. Letztlich sind es doch wieder die Österreicher, Deutschen, Norwegen, Slowenen oder Polen, die vorne zu finden sind. Am Kräfteverhältnis ändert sich nichts. Wenn man aber von Bewerb zu Bewerb sich mit zwei Springern annähern kann und dazulernt, könnte es doch der eine oder andere Springer schaffen, auch im Einzelweltcup Fuß zu fassen. Vielleicht war das die Überlegung des Weltverbandes.
Das Skispringen zählt zu den spektakulärsten Wintersportarten und begeistert bei jedem Weltcupbewerb tausende Leute vor Ort und Millionen an den Bildschirmen. Daher gibt es auch sehr viele Begriffe rund um die Regeln, vom Ablauf bis zu der Benotung jedes einzelnen Sprungs. Auch die Schanzengrößen sind vorgegeben.
Themenseiten
Rund um den Ball
Fußball
Golfsport
Tennis
Ballsportarten
Sommer und Winter
Wintersport
Wassersport
Motorsport
Ausdauersport
Radsport
Leichtathletik
Lauftraining
Training
und noch mehr...
Weitere Sportarten
Sportstorys
Olympia
Olympische Spiele