Einher mit dem Sport geht auch ein Meer an Statistiken und vor allem Spitzenwerte und Rekordresultate bewegen viele Menschen und motivieren die Sportlerinnen und Sportler zu noch größerer Leistung. Das gilt für den Hobbyläufer genauso, der seine Zeit verbessern möchte wie auch für die Spitzenathletinnen und Spitzenathleten.
Obwohl es strenge Auflagen gibt, wann eine Bestzeit im Marathon zulässig ist, gibt es auch verschiedene Projekte, abseits vom offiziellen Rekord Bestzeiten zu erreichen. Am 12. Oktober 2019 gelang in Wien beim Projekt "1:59 Challenge" erstmals die Unterbietung einer Zeit von zwei Stunden.
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Bei einem 10.000-Meter-Lauf auf der Bahn im Leichtathletikstadion ist die Messung eines Weltrekordes keine große Sache. Die Bahn ist völlig eben, immer gleich lang, einzig der Wind kann eine Rolle spielen, ob ein Rekord möglich ist oder nicht. Der Wind ist bei den Sprintdistanzen ein Thema, weil zu starker Rückenwind dazu führt, dass man die neue Bestzeit nicht anerkennen kann. Aber schon über 10 Kilometer ist der Wind kein Thema mehr, da man in beide Richtungen mehrfach läuft und daher sich der Vorteil durch den Gegenwind ausgleicht.
Ganz anders sieht die Rekordsituation aber beim Marathonlauf aus. Denn jener ist nicht in einem Stadion anzutreffen, sondern wird auf offener Straße veranstaltet. Und damit gibt es stets andere Situationen. Manche Marathonläufe sind bewusst anspruchsvoll ausgewählt, andere sind fast abschüssig und ermöglichen natürlich viel schnellere Zeiten als erstere. Da die Strecken der Stadtläufe völlig unterschiedliche Geländeformen aufweisen, war ein Weltrekord bis 2003 nicht möglich. Erst dann wurde erstmals ein Weltrekord im Marathon zugelassen, wobei es ein paar Spielregeln gibt, die zu beachten sind.
Eine Spielregel besagt, dass der Marathonlauf so gestaltet sein muss, dass zwischen Start und Zielpunkt nicht mehr als 21 Kilometer Distanz liegen dürfen. Das heißt, es ist nicht möglich, die 42,195 Kilometer so anzulegen, dass sie eine lange Gerade von A nach B sind, will man die Bestzeit als Weltrekord eintragen lassen. Ohne dieser Regel wäre es möglich, dass man eine gesamte Strecke lang Rückenwind hat und natürlich viel schneller laufen kann.
Die zweite Spielregel betrifft das Gefälle. Es gibt Marathonläufe, die im Verlauf der Strecke immer mehr bergab führen - nicht dramatisch, aber es fördert die Gesamtzeit. Das ist für eine objektive Weltrekordzeit natürlich wenig förderlich und daher darf nur pro Kilometer ein Meter abschüssig verlaufen, das heißt, dass der Startpunkt maximal 42 Meter über dem Zielpunkt liegen darf.
Hält man sich an diese Parameter, ist eine Weltrekordzeit durchaus möglich. In den letzten Jahren wurde die Bestzeit stets in Berlin gelaufen, weil der Marathonlauf von Berlin von der Streckenführung her und von den Rahmenbedingungen optimal für schnelle Zeiten ist. Die Herren schaffen es immerhin auf eine Zeit unter 2:04 Stunden. Abseits dieser Rekordwerte gibt es aber immer wieder Endzeiten von 2:05 Stunden - auch bei anderen Marathonläufen und viele Siegerzeiten bei den Herren liegen bei 2:05 bis 2:08 Stunden.
Überraschenderweise wurde aber im Oktober 2023 in Chicago ein neuer Weltrekord erzielt, der tatsächlich eine Zeit von 2:00 Stunden ergab, also erstmals unter 2:01 Stunden.
Bei den Damen hat Paula Radcliffe im Jahr 2003 beim Marathon von London in 2:15:25 einen Weltrekord aufgestellt, der als erste Zeit offiziell bestätigt wurde. Im September 2023 gelang in Berlin der Äthiopierin Assefa eine Zeit unter 2:12 und im Oktober 2024 wurde erstmals die Zeit von 2:10 Stunden unterboten.
Am 6. Mai 2017 gelang die Rekordzeit von 2:00:25 und damit wäre fast die Zeit unter zwei Stunden möglich geworden, doch als Weltrekord wird dies nicht anerkannt. Durchgeführt wurde der Lauf auf der Rennstrecke von Monza, die man von der Formel 1 her kennt und die natürlich ein optimales Profil darstellt. Der Läufer war Eluid Kipchoge aus Kenia, der ein Jahr später in Berlin einen neuen Weltrekord erreichen konnte. Als "Breaking 2" wurde die Aktion gestartet. Also die Schallmauer von zwei Stunden unterbieten und die Strecke war schon für den Weltrekord zu hinterfragen, doch noch mehr sprach dagegen, dass die Tempomacher ausgetauscht wurden, womit kein regelmäßiger Lauf über die ganze Distanz gegeben war.
Aktionen wie diese gibt es viele, in Wien fand am 12. Oktober 2019 das Projekt 1:59 Challenge statt, mit dem Ziel, mit Eliud Kipchoge aus Kenia eine Zeit unter zwei Stunden zu schaffen. Dabei gab es auf der Prater Hauptallee ein perfekt ausgerichtetes System mit wechselnden Pacemakern, weshalb ein Rekord nicht anerkannt werden darf, aber mit dem Ziel, die zwei Stunden zu unterbieten. Jeder Kilometer war präzise berechnet, die Strecke perfekt angepasst, wie etwa auch ein leichtes Gefälle nach innen bei den Kurven und letztlich hat Eliud Kipchoge, der in Berlin schon offiziell unter 2:02 Stunden gelaufen war, eine Zeit von 1:59:40 erreicht und damit bewiesen, dass es möglich ist, Grenzen zu sprengen.
Weltrekord ist dies offiziell keiner wegen der wechselnden Tempomacher und auch wegen der per Fahrrad zugereichten Getränke, aber das tut nichts zur Sache. Die Marke von zwei Stunden wurde erstmals unterboten - in Wien, auf der von vielen Läuferinnen und Läufern fast täglich genutzten Laufstrecke.
2:09:57 Ruth Chepngetich (Kenia) am 13. Oktober 2024 in Chicago
2:11:52 Tigist Assefa (Äthiopien) am 24. September 2023 in Berlin
2:14:04 Brigid Kosgei (Kenia) am 13. Oktober 2019 in Chicago
2:15:25 Paula Radcliffe (Großbritannien) am 13. April 2003 in London
Zeit | Läufer | Datum/Ort |
---|---|---|
2:00:35 | Kelvin Kiptum (KEN) | 08.10.2023 Chicago |
2:01:09 | Eluid Kipchoge (KEN) | 25.09.2022 Berlin |
2:01:39 | Eliud Kipchoge (KEN) | 16.09.2018 Berlin |
2:02:57 | Dennis Kimetto (KEN) | 28.09.2014 Berlin |
2:03:23 | Wilson Kipsang (KEN) | 29.09.2013 Berlin |
2:03:38 | Patrick Makau (KEN) | 25.09.2010 Berlin |
2:03:59 | Haile Gebrselassie (ETH) | 28.09.2008 Berlin |
2:04:26 | Haile Gebrselassie (ETH) | 30.09.2007 Berlin |
2:04:55 | Paul Tergat (KEN) | 28.09.2003 Berlin (erster anerkannter Weltrekord) |
2:05:38 | Khalid Khannouchi (USA) | 14.04.2002 London |
2:05:42 | Khalid Khannouchi (MAR) | 24.10.1999 Chicago |
2:06:05 | Ronaldo Da Costa (BRA) | 20.09.1998 Berlin |
2:06:50 | Belayneh Dinsamo (ETH) | 17.04.1988 Rotterdam |
2:07:12 | Carlos Lopes (POR) | 20.04.1985 Rotterdam |
2:08:05 | Steve Jones (GBR) | 21.10.1984 Chicago |
2:08:18 | Rob de Castella (AUS) | 06.12.1981 Fukuoka |
2:08:34 | Derek Clayton (AUS) | 30.05.1969 Antwerpen |
2:09:37 | Derek Clayton (AUS) | 03.12.1967 Fukuoka |
2:12:00 | Morio Shigematsu (JPN) | 12.06.1965 Chiswick |
2:12:12 | Abebe Bikila (ETH) | 21.10.1964 Tokio |
2:13:55 | Basil Heatley (GBR) | 13.06.1964 Chiswick |
2:14:28 | Buddy Edelen (USA) | 15.06.1963 Chiswick |
2:15:16 | Toru Terasawa (JPN) | 17.02.1963 Tokio |
2:15:17 | Sergej Popow (UdSSR) | 24.08.1958 Stockholm |
2:17:40 | Jim Peters (GBR) | 26.06.1954 Chiswick |
2:18:35 | Jim Peters (GBR) | 04.10.1953 Turku |
2:18:41 | Jim Peters (GBR) | 13.06.1953 Chiswick |
2:20:43 | Jim Peters (GBR) | 14.06.1952 Chiswick |
2:25:39 | Yun Bok Suh (KOR) | 19.04.1947 Boston |
Die Leichtathletik umfasst viele Bewerbe, wobei man diese in drei Säulen untergliedern kann. Die meisten Bewerbe gibt es beim Laufen, dann werden noch vier Bewerbe als Sprungbewerbe angeboten und weitere vier als Wurfbewerbe.
Aufgrund der zahlreichen Laufbewerbe teilt man diese je nach Streckenlänge ein - vom Sprint über die Mittelstrecke bis zu den langen Distanzen. Zusätzlich bietet die Leichtathletik auch die Bewerbe im Gehen und im Mehrkampf an.
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