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Leichtathletik Stadion

Veranstaltungsort der Leichtathletik

Für offizielle Bewerbe in der Leichtathletik ist die Voraussetzung ein entsprechendes Leichtathletik-Stadion, das über die nötigen Einrichtungen für alle Wettbewerbe verfügt. Manchmal wird auch ein Fußballstadion für diese Zwecke verwendet, das über die nötige Laufbahn verfügt.

Was braucht ein Leichtathletik-Stadion?

Vorrätig muss sein:

Voraussetzungen für das Leichtathletik-Stadion

Für olympische Sommerspiele, Weltmeisterschaften und Europameisterschaften sowie offizielle Wettkämpfe muss ein Stadion als Wettkampfort bestimmte Bedingungen erfüllen, um überhaupt ausgewählt werden zu können. Als Erstes denkt man dabei an die Laufbahn, denn die Laufbewerbe sind natürlich zahlreich angeboten. Diese muss aus acht Einzelbahnen bestehen, um für die Bewerbe eingesetzt werden zu können, unabhängig davon, ob es um Hürdenrennen, Sprint oder andere Laufbewerbe geht.

Innerhalb des Ovals, das die Laufbahn beschreibt, befindet sich die Rasenfläche, wobei sich ein kleiner Teil der Fläche ohne Rasen ausgelegt ist. Das hat den wesentlichen Grund, weil für das Anlaufen bei Speerwurf oder Hochsprung der Rasen hinderlich wäre und eine glatte Oberfläche deutlich besser ist als der Rasen.

Auf der Rasenfläche gibt es viele Einrichtungen und Linien, um die Bewerbe durchführen zu können. Dazu zählen die Weitenmessungen für den Speerwurf, für das Kugelstoßen, für den Hammerwurf oder für das Diskuswerfen. Vor allem gibt es aber für die einzelnen Bewerbe auch eigene Regeln, wo das Sportgerät landen darf, um einen gültigen Versuch erreicht zu haben. Auch diese Bereiche müssen klar ersichtlich sein, damit ein regelkonformer Wettbewerb überhaupt stattfinden kann.

Laufbahn und die Markierungen

Interessant ist die Laufbahn selbst, die nicht nur in acht Bahnen unterteilt ist, sondern viele Markierungen aufweist. Diese dienen für die Startposition der einzelnen Bewerbe, beispielsweise für die langen Strecken oder auch für den Sprint. Die Ziellinie gibt es aber nur einmal und daher endet jeder Bewerb unabhängig von der Streckenlänge an dieser Ziellinie.

Das Stadion bietet damit alle Leichtathletik-Bewerbe und verknüpft die Bewerbe mit einem großen Publikum, das vor Ort den Leistungen beiwohnen kann. Manche Leichtathletik-Stadien fassen 80.000 Leute und damit ist eine große Stimmung nahezu garantiert. Die Referenz schlechthin hat London geschafft, denn die Leichtathletik-Bewerbe im Rahmen der olympischen Sommerspiele 2012 wurden bei einer derart prächtigen Stimmung durchgeführt, dass viele noch Jahre später davon geschwärmt haben.

Die Laufbahn hat auch verschiedene Ausrüstungen wie die Hürden für die Hürdenbewerbe und auch den Startblock für den Sprint. Das gilt für alle Rennen von 100 Meter bis 400 Meter - ab 800 Meter wird der Startblock nicht mehr verwendet.

Wassergraben als berühmtes Hindernis

Der Wassergraben befindet sich innerhalb der Laufbahn, und zwar am Scheitelpunkt einer der beiden Kurven der ovalen Laufbahn. Die Läuferinnen bzw. Läufer müssen den Wassergraben, vor dem eine Hürde als Hindernis aufgebaut ist, überwinden, um den Bewerb ordnungsgemäß absolvieren zu können, wobei dieser ein Kriterium sein kann.

Viele meinen, dass der Wassergraben ohnehin nicht tief ist und man kaum stolpern kann, aber dabei liegt man falsch. Der Wassergraben, der gleich an die Hürde anschließt, ist bei der Hürde 70 Zentimeter hoch, also so hoch steht das Wasser und wird dann zusehends flacher. Insgesamt ist der Wassergraben 3,66 Meter lang und breit.

Zum Zuschauen ist der Wassergraben immer spektakulär, wenn eine Gruppe Teilnehmerinnen und Teilnehmer über diesen hinweglaufen, aber für die Beteiligten ist er eine Falle. Gut hat man es erwischt, wenn man direkt auf der Hürde wegspringen kann und damit die tiefste Stelle nicht mehr erlebt, weniger gut ist es, wenn man ausrutscht oder abgedrängt wird, weil dann kann es sein, dass man genau in der tiefsten Stelle landet und das kann zu einem Sturz führen, zumindest kann man ein paar Positionen und Schwung verlieren. Dabei muss man aber auch wissen, dass die Hürden im Hindernislauf massiver sind als jene beim Hürdenlauf, sodass man auf der Hürde stehen kann. Daher ist die Technik die, dass man auf der Hürde abspringt und so recht weit entfernt im Wassergraben landet, wodurch ein schnelles Weiterlaufen ermöglicht wird.

Welche Aufgaben hat die Anzeigentafel?

Die Anzeigen welcher Art auch immer haben zwei Funktionen. Die erste Funktion ist, dass das Publikum die Gesamtleistung ablesen kann, zum Beispiel die Siegerzeit des gerade abgeschlossenen Laufes oder die Weite eines Speerwurfs. Eine zweite Funktion ist, dass die Athletinnen und Athleten sich selbst informieren können, was vor allem bei den längeren Laufbewerben eine Rolle spielt.

Wenn die Herren beispielsweise über 10.000 Meter laufen, können sie anhand der elektronischen Anzeigentafel leicht erkennen, welche Zeit sie laufen, und zwar vor allem, welche Rundenzeit zuletzt erreicht wurde. Damit können sie sich das Rennen gut einteilen oder auch die Geschwindigkeit besser einschätzen.

Diese kleineren Anzeigetafeln befinden sich mehrfach im Oval des Stadions und innerhalb der Laufbahn, was Sinn macht, weil bei den langen Laufbewerben die Startbahn verlassen werden darf und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ohnehin nur auf der Innenbahn laufen. So können sie leicht erkennen, wie viel Zeit schon absolviert wurde oder wie schnell die letzte Runde war. Bei langen Rennen weiß man dann auch ganz sicher, wie viele Runden noch zu laufen sind.

Windmessgerät für Rekorde

Bei TV-Übertragungen wird immer auch der Wind und die Windstärke eingeblendet. Die Daten liefert das Windmessgerät, das zwei Faktoren hat. Einerseits wird angezeigt, ob bei Gegenwind oder Rückenwind gelaufen wird - eine wichtige Information für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Andererseits gibt es Grenzen bei der Anerkennung neuer Rekorde. Wenn der Rückenwind zu stark geblasen hat, darf ein Rekord - etwa über 100 Meter Sprint - nicht anerkannt werden.

Zielkamera auf Höhe der Ziellinie

Wer sich mit den Laufbewerben ein wenig auseinandersetzt, erkennt, dass alle Bewerbe an der gleichen Ziellinie enden. Deshalb beginnt etwa der 200 Meter Sprint in der Kurve vor der Start-Ziel-Geraden und nicht etwa auf der Gegengeraden. Auch alle anderen Strecken enden am gleichen Punkt.

Das hat den Vorteil, dass auf Höhe der Ziellinie nur eine Zielkamera notwendig ist, um bei Sprints erkennen zu können, wer wirklich vorne ist. Die Entscheidung kennt man von vielen Sportarten mit dem Foto-Finish wie etwa beim Biathlon oder dem Straßenradsport. Und besonders wichtig ist das Foto der Zielkamera bei so knappen Entscheidungen wie dem Sprint nach 100 Meter oder in der Halle nach 60 Meter.

Zeitmessung in der Leichtathletik

Daher ist eine Voraussetzung für das Leichtathletik-Stadion, dass man ein entsprechendes System für die Zeitmessung anbieten kann. Das System aktiviert sich beim Startschuss und misst die Zeitspanne, bis man das Ziel erreicht. Es ist dabei nicht wesentlich, wie lange man läuft, denn das System arbeitet bei den schnellen 100 Meter Rennen genauso gut wie auch bei einer langen Strecke über 5 oder 10 Kilometer. Aber es kann verschiedene Möglichkeiten anbieten, wenn man länger unterwegs ist.

Bei längeren Läufen gibt es nämlich pro Runde eine Zwischenzeit, wobei dies bei 5.000 Meter noch interessanter ist, weil man die Rundenzeiten vergleichen kann, bei 400 Meter ist die Zwischenzeit eine Richtmarke, die auf die Finalzeit schließen lässt. Die Zwischenzeit wird immer bei der Ziellinie gemessen und ist auch bei TV-Übertragungen eingeblendet. So kann man nach drei Runden im 10.000 Meter-Lauf feststellen, ob schnell oder langsam begonnen wurde.

Die Endzeit wird auch bei der Ziellinie gemessen, wobei hier eine besondere Kamera zum Einsatz kommt. Sie ist auf Höhe der Ziellinie aufgebaut und ist ständig im Betrieb. Sie hilft, dass die Zwischenzeit gemessen und angezeigt werden kann und ist auch für die tatsächlich erreichte Gesamtzeit verantwortlich.

Plan B bei der Zeitmessung

Es gibt bei der Zeitmessung in der Leichtathletik aber immer einen Plan B. Und dieser ist die mechanische Messung, die durch drei Schiedsrichter erhoben wird. Diese stoppen manuell die Zeit und vergleichen nach Ende des Laufbewerbs, auf welchen Wert sie gekommen sind und welchen Wert die automatische Messung ergeben hat. Immer wieder kann man beobachten, dass die Zeit, die eingeblendet war, nach oben oder unten um das eine oder andere Hundertstel korrigiert wird - das hat mit dem Vergleich von automatischer und manuell Zeit zu tun.

Leichtathletik in der Halle: der Plan B

Das Leichtathletik-Stadion ist nicht immer möglich. Wenn es in Europa oder in anderen Kontinenten kalt ist, zieht man sich in die Halle zurück und es gibt eigene Bewerbe für die Hallensaison mit den Höhepunkten der Hallen-EM oder Hallen-WM. Dabei hat man weniger Fläche zur Verfügung, daher auch weit weniger Bewerbe. Die Sprungbewerbe sind allesamt möglich, beim Werfen gibt es nur das Kugelstoßen, da für Speer & Co. einfach der Platz fehlt.

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Man kann nicht jedes x-beliebige Stadion für die Leichtathletik verwenden. Es braucht schon die Voraussetzungen wie die meist ohnehin vertretene Laufbahn und die Anzeigentafel als Informationsquelle für das Publikum. Bei den Laufbewerben ist der Startblock speziell im Sprint eine wichtige Einrichtung. Der Hindernislauf erfordert den spektakulären Wassergraben.

Allgemeine Einrichtungen sind die Zielkamera für die Sprintentscheidungen, die Zeitmessung sowie natürlich auch ein Windmessgerät sowohl für die Entscheidung, ob eine gelaufene Zeit als Rekord gültig sein kann als auch als Information für die meisten Bewerbe, was der Wind so treibt. Darüber hinaus braucht das Stadion natürlich für die jeweiligen Disziplinen Geräte und Aufbau - von den Hürden bis zum Schutzgitter bei den Wurfbewerben.

Die Leichtathletik funktioniert auf Basis von Stadion oder Halle und der Leichtathletikbewerbe von vielen kleinen Meetings bis zu großen Veranstaltungen, wobei die bekannteste und bedeutendste Serie die Veranstaltungen der Diamond League sind. Darüber hinaus gibt es aus europäischer Sicht mit den Leichtathletikbewerben bei den olympischen Sommerspielen den Höhepunkt jeder Karriere und Europameisterschaften sowie Weltmeisterschaften.

In der Halle gibt es die reduzierten Veranstaltungen, weil die Halle nicht alle Bewerbe zulässt. Das gilt für die Hallen-EM ebenso wie für die Hallen-WM. Beispielsweise muss man auf drei der vier Wurfbewerbe verzichten.

Außerdem gibt es die großen Veranstaltungen unter freiem Himmel. Die Leichtathletik-Europameisterschaft bietet sehr guten Sport, aber in manchen Bereichen sind die Leistungen bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft noch deutlich besser.

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Beschreibung: Das 👟 Leichtathletikstadion ist der ✅ Austragungsort der verschiedenen Bewerbe mit Ausnahme vom Marathon und Gehen, die Alternative ist die Halle für die kalte Jahreszeit.

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