Der 10.000 Meter Lauf bietet viele taktische Spielereien in einem bis zu 20 Teilnehmer großen Feld, weil man viel Zeit hat. Es dauert fast eine halbe Stunde, bis die zehn Kilometer abgespult sind und dementsprechend kann man sich seine Konkurrenten auch herrichten, das heißt sie mit Teamhilfe so bearbeiten, dass sie am Ende keine Kraft mehr haben.
Gelaufen werden 25 komplette Stadionrunden und damit werden viele Kurven gelaufen. Das heißt, man muss in der Lage sein, auf der Geraden seine Geschwindigkeit lange halten zu können und man muss aber auch die Kurven mit Tempohärte beherrschen können. Taktisch läuft man so, dass man immer auf der Innenbahn unterwegs ist. Die äußerste Bahn, die noch akzeptabel ist, ist die zweite Einzelbahn von innen, denn alle anderen sechs Bahnen würden zu viel Strecke bedeuten.
Ein 10.000 Meter-Lauf kann in verschiedene Phasen untergliedert werden. In der Startphase wird einmal Tempo aufgenommen und das Feld läuft fast gemeinsam die ersten Runden. Nur in seltenen Fällen beginnt das Ausscheidungsrennen schon hier. In der zweiten Phase wird dann das Tempo verschärft, wodurch üblicherweise nur noch vielleicht acht oder zehn Leute übrig bleiben, die um den Sieg mitkämpfen, ergo mitlaufen können.
Und in der letzten Phase wird dann um den Sieg gesprintet, wobei es recht selten vorkommt, dass wirklich an der Ziellinie die Entscheidung gesucht wird. Meist wird auf den letzten beiden Runden sehr hohes Tempo gelaufen, um die Konkurrenz abschütteln zu können. Das gelingt überwiegend sehr gut, nur ab und zu kommen noch drei oder gar vier Läuferinnen oder Läufer infrage, die noch eine Siegchance haben. Dann liegt es am Sprint, die Entscheidung herbeizuführen.
Die Kunst bei der technischen Durchführung des 10.000 Meter-Laufes besteht darin, ökonomisch zu laufen und trotzdem eine hohe Geschwindigkeit zu erreichen. Der Windschatten von Teamkollegen ist daher von ähnlich großer Bedeutung wie zum Beispiel beim Radfahren, weil man viel Kraft für die letzten Runden sparen kann.
Die Langstrecke in der Leichtathletik betrifft die 5.000 und 10.000 Meter. Darüber hinaus gibt es abseits des Stadions auch den Marathonlauf als längste Laufstrecke im Rahmen der Großbewerbe.
Die Herausforderung über die 5.000 Meter besteht einerseits darin, die Ausdauer mitzubringen, aber man muss auch ein Rennen lesen können und zulegen, wenn es nötig ist. Die Durchführung erfolgt über größere Felder als die acht Leute im Sprint und die zahlreichen Kurven im Stadion sind eine der Vorgaben an die Technik. Zur Besonderheit zählt die Art und Weise, wie das Rennen ablaufen kann von sehr taktisch bis zu extrem schnell von Beginn an. Aber die Taktik ist schon ein sehr großes Thema mit oft mannschaftlicher Zusammenarbeit speziell der afrikanischen Länder.
Die Durchführung des Rennens über 10.000 Meter erfolgt analog zu jenem über 5.000 Meter, aber die Strecke ist doppelt so lang. Man läuft 25 Runden und damit sehr viele Stadionkurven, was bei der Technik ein großes Thema ist, vor allem bei der Belastung in den Kurven. Die Besonderheit ist häufig das taktische Rennen mit einer regelmäßigen Beschleunigung, die nur die besten bis zum Schluss durchhalten können. Das ist aber auch eine Frage der gewählten Taktik, weil man die anderen unter Druck setzen kann oder sich gegenseitig auch neutralisiert, wie das zwischen den afrikanischen Teams öfter schon passiert ist.
Die Durchführung eines Marathonlaufs ist schon eine ganz andere Angelegenheit als etwa der Sprint über die 100 Meter. Die Voraussetzungen sind auch ganz andere, um in dieser Disziplin der Leichtathletik erfolgreich sein zu können. Man braucht viel mehr Ausdauer und Tempohärte als etwa im Stadion und man läuft auch quer durch eine Stadt, wo es enge Kurven geben kann, vielleicht sogar eine Haarnadelkurve. Das Beschleunigen danach ist daher nicht so angenehm.
Auch beim Weltrekord im Marathonlauf gibt es andere Regeln, weil jede Strecke anders beschaffen sein kann. Es gibt auch bekannt schnelle Strecken mit einem abfallenden Niveau, die für Rekorde dann nicht in Frage kommen.
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