Bis vor wenigen Jahren war es kein Problem für eine unterlegene Mannschaft, wenn sie im Rahmen eines Eishockeyspiels den Puck über die Bande und die Plexiglas-Abgrenzung geschossen hat. Damit wurde ein Spielzug unterbrochen und die Gefahr war fürs Erste gebannt. Heute ist eine solch absichtlich durchgeführte Aktion aber weit gefährlicher, weil sie kann als Zeitverzögerung interpretiert werden.
Die Zeitverzögerung ist eine noch neuere Regel im Eishockeyspiel, wenn man absichtlich den Puck per hohen Schupfer in den Publikumsraum befördert. Damit ist die aktuelle Aktion beendet und ein Angriff kann so schnell unterbrochen werden. Eine solche Aktion kann passieren - bei einem Zweikampf etwa - aber wenn es offensichtlich ist, dass man absichtlich den Punkt entsorgt hat, spricht der Schiedsrichter die Entscheidung Zeitverzögerung aus.
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Und diese Zeitverzögerung wird mit einer 2-Minuten-Strafe oder kleinen Bankstrafe geahndet, wobei es im Ermessen des Schiedsrichters liegt, ob die Strafe ausgesprochen oder ob die Mannschaft abgemahnt wird. Da es durchaus passieren kann, dass bei einem Zweikampf der Puck von zwei Schlägern getroffen und daher unberechenbar abgelenkt wird, landet immer wieder ein solches Gummigeschoss nicht irgendwo am Spielfeld, sondern im Publikumsraum, wobei das Publikum immer begeistert den Puck fängt. Da der Puck meist sehr abgelenkt nach außen fliegt, ist seine Geschwindigkeit geringer und die Verletzungsgefahr für die getroffenen Leute ebenfalls überschaubar.
Nun muss sich der Schiedsrichter mit seinem Team überlegen, ob eine Zeitverzögerung vorliegt. Wenn eine Mannschaft immer wieder den Puck nach draußen befördert und versucht, den Rhythmus der Angreifer zu durchbrechen, dann wird eine Strafe nicht lange auf sich warten lassen. Bei einer einmaligen Situation wird eher von der Strafe abgesehen, wobei es von der tatsächlichen Situation abhängt, wie es zum Verlassen des Pucks aus der Spielfläche gekommen ist.
Gar zu offensichtliche Aktionen sind daher keine gute Idee, weil sie für zwei Minuten das eigene Team schwächen und damit die Unterlegenheit noch stärker ausgeprägt wird. Es gibt andere Möglichkeiten, um Zeit zu gewinnen - natürlich vorausgesetzt, dass die gegnerische Mannschaft dies zulässt.
Die Regel scheint seltsam zu sein, denn man weiß ja, dass sofort die Zeit angehalten wird, wenn das Spiel unterbrochen wird. Die unterlegene Mannschaft hat also keinen Vorteil, aber das stimmt nur zum Teil. Man unterbricht nämlich den Angriffsfluss des Gegners und wenn es einfach nicht gelingt, den Puck aus dem Verteidigungsdrittel zu bringen, dann ist der Schupfer ins Publikum eine effektive Möglichkeit.
In früheren Zeiten gab es durchaus mehrere Gastgeschenke für das Publikum, aber das hat man mit der Zeitverzögerungsregel unterbunden. Heute spielt man den Puck flach in die gegnerische Hälfte oder schupft den Puck über die Spieler hinaus auf die andere Seite, weil dann die Angreifer die Zone verlassen und einen neuen Aufbau durchführen müssen.
Es macht keinen Sinn, in einer Situation, in der man schon unter Druck steht, noch zusätzliche Probleme mit dem Verlust eines Kollegen zu riskieren. Denn die Zeitverzögerung würde eine Strafe von zwei Minuten auf der Strafbank stellvertretend für das ganze Team bedeuten und dann ist man nominell auch unterlegen. Das verbessert die Situation nicht wirklich.
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