Was hat es nun mit der Nähmaschine im Zusammenhang mit dem Biathlonsport zu tun? Und nein, dabei geht es nicht um das Nähen des Rennanzuges, sondern mit diesem Begriff wird witzig umschrieben, was für die Sportlerinnen und Sportler gar nicht so witzig ist - nämlich eine Situation am Schießstand, die zu Fehlern führen kann.
Die Nähmaschine ist eine sarkastische Umschreibung für eine Situation im Biathlonrennen, bei der beim Schießen der Puls zu weit fällt und der ganze Körper zu zittern beginnt - er bewegt sich hin und her, wie man das von der Nähmaschine her kennt und so erklärt sich auch dieser Begriff.
Die Kunst im Biathlonsport besteht darin, dass man in der Loipe schnell läuft und dann am Schießstand auch noch sicher schießt. Das Problem dabei ist, dass es schwierig fällt, das richtige Mittelmaß zu finden. Häufig ist der Puls zu hoch, wenn man seine fünf Schuss abgeben muss, es kann aber auch der umgekehrte Fall passieren.
Bei zu hohem Puls ist es schwierig, die Gewehrhaltung gut zu kontrollieren, vor allem beim Stehendschießen. Wenn man aber zu langsam zur Schießbahn läuft, fällt der Puls bei den durchtrainierten Frauen und Männer rasch und das ist noch fataler, weil damit der Körper zu zittern beginnt. Man setzt mit dem Gewehr an und möchte seine Schüsse abgeben, aber der Körper bewegt sich hin und her wie eine Nähmaschine und so ist der Begriff auch entstanden.
Wenn man die Nähmaschine "bekommt", ist damit gemeint, dass man so am ganzen Körper zu zittern beginnt, dass eine kontrollierte Schusslage schwer möglich ist. Die Sicherheit kann völlig weg sein und manchmal gelingt es trotzdem, die fünf Treffer zu setzen, häufig gibt es aber mehr Fehler als bei einem normalen Schießen.
Daher darf man sich bei der Schießübung nicht zu viel Zeit lassen, weil man sonst Probleme bekommt. Als laienhafter Beobachter würde man meinen, dass eine ruhigere Pulssituation beim Schießen helfen würde, doch das ist nicht der Fall. Außerdem hat man dann das Problem, dass man erst wieder auf Betriebstemperatur kommen muss, wenn es wieder in den Langlauf geht. Die Profis sind also dazu angehalten. Mit einer entsprechenden Pulsfrequenz den Schießstand zu erreichen und ihre Schießübung rasch zu absolvieren.
Es gibt im Biathlon einige typische Begriffe rund um den Sport selbst und dann auch typische Situationen im Rennen. Zu den Rahmenbedingungen zählen die Vorgaben bei den Altersklassen sowie der Ausdruck der Komplexleistung als Kombination aus Laufleistung und Schießleistung. Passt eines davon nicht, wird man nicht erfolgreich sein können.
Die Beliebtheit der Biathlonrennen rührt wohl daher, dass mit jedem Schießen die Reihenfolge verändert wird. Ein klar Führender kann nach drei Schießfehlern auf Platz acht zurückfallen und umgekehrt ein anderer viele Plätze mit einem fehlerlosen Schießen gutmachen. Dem Schießen kommt daher eine große Bedeutung zu.
Beim Schießen spricht man von der Schießeinlage und unterscheidet das Stehendschießen vom Liegendschießen, wobei es interessanterweise so ist, dass manche die eine Schießart geradezu perfekt beherrschen und bei der anderen dafür immer wieder Fehler machen. Es gibt durchaus genug Frauen und Männer, die stehend besser sind als liegend.
In Bezug auf die Rennsituationen selbst gibt es verschiedene typische Biathlonbegriffe, die sich fast immer um das Schießen selbst drehen. Das Einschießen oder Anschießen gehört zur Vorbereitung, das Trefferbild ist hingegen das Ergebnis der letzten Schießeinheit und hilfreich für die nächste Herausforderung. Die Nähmaschine möchte man beim Schießen nicht erleben und auf das Crossfeuer könnte man auch gerne verzichten.
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