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Komplexleistung im Biathlonrennen

Laufen und Schießen zusammen

In den TV-Kommentaren bei Biathlonrennen wird häufig von der Komplexleistung gesprochen und damit ist die Kombination aus Langlaufen und Schießen gemeint. Zwar ist das auch die Definition für den Biathlonsport selbst, aber gemeint ist damit das Können, das notwendig ist, um erfolgreich zu sein bzw. auch der Mangel an diesem Können, den manche zeigen.

Was ist die Komplexleistung im Biathlon?

Als Komplexleistung wird im Biathlonsport die Anforderung verstanden, dass man sowohl gut langlaufen als auch gut schießen können muss. So gibt es Athletinnen und Athleten, die unglaublich schnell laufen können, aber sobald sie zum Schießstand kommen, beginnt das Desaster. Sie haben keine gute Komplexleistung, weil sie nur einen Bereich gut beherrschen und beim Schießen scheitern. Wer souverän fünf Treffer landet, aber pro Runde Langlauf eine Minute verliert, hat auch keine gute Komplexleistung.

Und in diesem Sinne ist der Begriff auch zu verstehen. Es geht um die Kunst, schnell laufen zu können und trotzdem sicher zu schießen und diese Kunst gelingt selbst den besten Athletinnen und Athleten nicht immer. Sie gewinnen zwar viele Rennen, aber dann gibt es ein Rennen, bei dem kaum mehr als Platz 20 möglich ist.

Das Wetter und der Wind sind dabei auch Faktoren, aber auch das eigene Vermögen. Manchmal will auf der Loipe einfach nichts weitergehen oder man bemüht sich so sehr am Schießplatz, aber die Zielscheiben werden einfach nicht getroffen. Das Ziel ist es also, einen gesunden Kompromiss zu finden zwischen angriffslustigem Langlauf und sicherem Schießen - gelingt dies, dann hat man eine sehr gute Komplexleistung und hervorragende Chancen, den Wettkampf zu gewinnen.

Rahmenbedingungen und Komplexleistung

So einfach ist die Geschichte aber nicht, weil es auch verschiedene Bedingungen geben kann. Dazu gehört, dass der Schnee sehr nass sein kann und dann ist das Langlaufen viel schwieriger als bei trockenem Schnee. Die Verhältnisse sind tiefer und man muss sich mehr anstrengen. Die Folge ist, dass man mit einem höheren Puls zum Schießstand kommt und noch mehr Konzentration braucht, um zu treffen. Aber genau die Konzentration hängt von der Kraft ab und daher ist man gefordert, entsprechend zu reagieren - auf der Loipe und beim Schießen.

Umgekehrt ist die Rennsituation auch ein Thema. Wenn man Rückstand hat, will man diesen aufholen und muss schneller laufen. Aber genau das kann der Grund sein, warum man dann mehr Schießfehler produziert.

Vom Problem mit der Verbesserung der Komplexleistung

Es gibt sehr gute Langläuferinnen und Langläufer, die aber am Schießplatz ihre besten Möglichkeiten vergeben und versuchen, sich auf das Schießen zu konzentrieren. Das kann zur Folge haben, dass man das Langlaufen vernachlässigt und trotzdem Sinn machen, weil man sicherer schießt und vielleicht eine Spur langsamer läuft - in Summe aber seine Komplexleistung verbessert.

Der umgekehrte Fall ist schwieriger: man schießt sehr gut, verliert aber zu viel Zeit auf der Loipe. Konzentriert man sich auf das Laufen und verbessert seine Leistung, dann wird man konkurrenzfähiger, aber man muss lernen, mit höherem Puls zum Schießen zu kommen und kann zum Teil seine bisherige gute Schießform verlieren, was auch kontraproduktiv sein kann.

Ein Beispiel ist die Österreicherin Lisa Hauser, die jahrelang mit irren Schießquoten aufgefallen ist, aber - obwohl sie eigentlich vom Langlauf kam - in der Loipe stets viel Zeit verloren hatte. Über die Jahre hat sie das Langlaufen forciert und einen großen Sprung vor der Saison 2020/2021 gemacht. Die Folge war, dass sie mit den schnellsten in der Loipe mithalten konnte, aber dann mehr Fehler am Schießplatz einstecken musste. Sie trainierte daraufhin intensiv das Schießen, bewahrte ihre neue Laufform aber und war im Jänner 2021 fast in jedem Rennen auf dem Podium und eine der weltbesten Biathletinnen, obwohl sie davor jahrelang keinen einzigen Platz unter den besten Drei erzielen konnte. Es kostete sie aber viel Mühe, ihre Komplexleistung so weit zu verbessern.

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Es gibt im Biathlon einige typische Begriffe rund um den Sport selbst und dann auch typische Situationen im Rennen. Zu den Rahmenbedingungen zählen die Vorgaben bei den Altersklassen sowie der Ausdruck der Komplexleistung als Kombination aus Laufleistung und Schießleistung. Passt eines davon nicht, wird man nicht erfolgreich sein können.

Die Beliebtheit der Biathlonrennen rührt wohl daher, dass mit jedem Schießen die Reihenfolge verändert wird. Ein klar Führender kann nach drei Schießfehlern auf Platz acht zurückfallen und umgekehrt ein anderer viele Plätze mit einem fehlerlosen Schießen gutmachen. Dem Schießen kommt daher eine große Bedeutung zu.

Beim Schießen spricht man von der Schießeinlage und unterscheidet das Stehendschießen vom Liegendschießen, wobei es interessanterweise so ist, dass manche die eine Schießart geradezu perfekt beherrschen und bei der anderen dafür immer wieder Fehler machen. Es gibt durchaus genug Frauen und Männer, die stehend besser sind als liegend.

In Bezug auf die Rennsituationen selbst gibt es verschiedene typische Biathlonbegriffe, die sich fast immer um das Schießen selbst drehen. Das Einschießen oder Anschießen gehört zur Vorbereitung, das Trefferbild ist hingegen das Ergebnis der letzten Schießeinheit und hilfreich für die nächste Herausforderung. Die Nähmaschine möchte man beim Schießen nicht erleben und auf das Crossfeuer könnte man auch gerne verzichten.

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Biathlon Komplexleistung Langlauf und SchießenArtikel-Thema:
Komplexleistung im Biathlonrennen
Beschreibung: Die 🎿 Komplexleistung ist im Biathlon die Kombination aus ✅ schnellem Langlaufen und dennoch sicheren Schießen für erfolgreiche Rennen.

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