Es liegt in der Natur des Spiels, dass sich der Fußball immer weiterentwickelt und auch neu erfindet. Es laufen eben nicht nur 22 Spieler einem Ball hinterher. Schon immer spielen Taktik und Spielausrichtung eine wesentliche Rolle – das haben bereits die Ungarn in den 1950er oder die Niederländer in den 1970er Jahren bewiesen. Die großen Trainer entwickeln Systeme, die den internationalen Fußball über Jahre prägen. Ob Catenaccio, Tiki-Taka oder Football Total – neue Impulse sind unabdingbar. Dabei verändern sich natürlich auch immer wieder die Anforderungen an die Spieler. Obwohl die Tendenz zu einem positionsloseren Spiel geht, haben sich vor allem in den vergangenen Jahren „neue“ Positionsbeschreibungen durchgesetzt, die mittlerweile aus dem Fußball nicht mehr wegzudenken sind. Wo früher über den Libero oder den Vorstopper geredet wurde, sind heute Sechster, Achter und falsche Neun zu finden. Wir stellen die wichtigsten Positionsbegriffe im modernen Fußball vor.
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Unter Jürgen Klinsmann und Jogi Löw wurde ab 2004 eine neue Ära bei der deutschen Nationalmannschaft eingeleitet. Die Loslösung vom veralteten Prinzip des Liberos hat sich bei der DFB-Elf bis in 2000er Jahre gezogen. Bei der Heim-WM 2006 ging es dann mit der Mittelfeld-Raute an den Start. Bei diesem System spielt ein defensiver Mittelfeldspieler vor der Abwehr. In der Nationalmannschaft hat diese Rolle damals Thorsten Frings übernommen, später war auch die Doppelsechs aus Khedira und Schweinsteiger eine erfolgreiche Kombination – so unter anderem auch bei dem WM 2014. Dem Sechser fällt dabei nicht nur die defensive Aufräumarbeit, sondern auch ein Teil des Spielaufbaus zu. Sergio Busquets, Josua Kimmich oder Luka Modric gehören derzeit zu den besten Sechsern der Welt.
Früher wurde nur zwischen dem Zehner, dem zentralen offensiven Spieler und den defensiven Mittelfeldspieler differenziert. In den vergangenen Jahren hat sich noch der Achter etabliert. Im Grunde genommen handelt es sich hier um einen offensiven denkenden Sechser. Unter dem FC Barcelona von Pep Guardiola war Xavi so etwas wie der Prototyp des modernen Achters. Spieler wie Paul Pogba, Toni Kroos oder Ilkay Gündogan dirigieren die Partie heute aus Tiefe und sind die wichtigsten Taktgeber im Spiel. Bei den Topfavoriten auf die Champions League, wie beispielsweise den Bayern, die bei den Sportwetten ganze vorne mit dabei sind, teilen sich häufig zwei Spieler die Aufgabe zwischen Sechser und Achter. Bei den Bayern sind dies in der Regel Kimmich und Goretzka.
Der Zehner ist der zentrale, offensive Mittelfeldspieler. Es ist nicht so, dass es keine großen Zehner mehr gäbe, allerdings hat die Bedeutung dieser Position in den letzten Jahren ein wenig abgenommen. Jahrelang war der zentrale Mann hinter den Spitzen DIE prägende Figur im Offensivspiel seiner Mannschaft. Von Zidane, über Ronaldinho und Kaka bis hin zu Mesut Özil gelten die besten Zehner als die ganz großen Dirigenten. In den meisten modernen Spielsystemen fällt diese Rolle nun mehr und mehr dem Achter bzw. Sechser zu. Das Spiel wird zudem mehr von den offensiven Außenspielern an sich gerissen.
Wohl kaum eine Bezeichnung wurde in der letzten Dekade im Fußball so häufig verwendet, wie die der „falschen Neun“. Wieder einmal waren es Pep Guardiola und sein Musterschüler Lionel Messi, die diese Interpretation des Stürmers salonfähig machten. Bis dahin galt, dass ein echter Mittelstürmer am besten ein wuchtiger, kopfballstarker, antrittsschneller Spieler mit dem passenden Torriecher sein sollte. Spieler wie Henry, van Nistelrooy, der brasilianische Ronaldo oder auch Miroslav Klose verkörperten diese Art des Stürmers in Perfektion. Doch beim FC Barcelona war es häufig der kleine Dribbelkünstler Lionel Messi, der in vorderster Front spielte. Dabei agierte der Argentinier als hängende Spitze aus der Tiefe kommend. Viele europäische Spitzenmannschaften adaptierten dieses System und der Begriff „falsche Neun“ avancierte zu dem Fußball-Modewort der 2010er Jahre. Auch Bundestrainer Jogi Löw setzte zeitweise unter anderem mit Mario Götze auf eine falsche Neun. 2014 brachte dies sogar den WM-Titel ein.
Begriffe wie Achter oder falsche Neun sind noch nicht allzu lange im Fußball zu finden. Dabei kann man sicher sein, dass auch in den kommenden Jahren neue Positionsbeschreibungen und Interpretationen hinzukommen werden. Denn eines ist klar, der Fußball entwickelt sich immer weiter.
Der Fußball ist längst eine Weltsportart und entsprechend viele Übertragungen der Spiele gibt es. Daraus haben sich natürlich auch viele Begriffe herausgebildet und diese haben wir in einem umfangreichen Fußballlexikon zusammengetragen und beschrieben. Zur Übersicht gibt es die Begriffe und Themen in Kategorien untergliedert.
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