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Teamzeitfahren mit der ganzen Mannschaft

Ein ganzes Team gegen die Uhr

Eine weitere Möglichkeit, ein Straßenrennen durchzuführen ist das Teamzeitfahren oder auch Mannschaftszeitfahren, bei dem ein ganzes Team gegen die Uhr fahren muss. Es gibt hier verschiedene Bewerbe von eigenen Rennen, die nur aus diesem Teamzeitfahren bestehen bis zu Etappen im Rahmen großer Rundfahrten, die für die Gesamtwertung wichtig sein können.

Wie funktioniert das Teamzeitfahren?

Das Teamzeitfahren ist eine interessante Variante, bei der die Regelung vorsieht, dass das gesamte Team, soweit (bei Rundfahrten) noch vollständig vorhanden, an den Start geht und gemeinsam losfährt. Die Zeit auf der festgelegten Strecke wird nach dem fünften über die Ziellinie gefahrenen Mitglied genommen. Das heißt, wenn drei starke Zeitfahrer ihren Kollegen auf und davonfahren, hilft ihnen dies nichts, weil die Zeit erst nach dem fünften Teilnehmer genommen wird. Der Sechste ist für die Teamwertung nicht mehr wichtig, er muss bei Rundfahrten nur darauf achten, dass er nicht zu spät ins Ziel kommt, weil er sonst aus dem Rennen ausscheiden müsste - Stichwort Karenzzeit.

Daher ist es für die Teams wichtig, nicht zu früh Mitglieder zu verlieren, die nicht mithalten können. Häufig wird so gefahren, dass die starken Zeitfahrer länger und öfter an der Spitze für die Geschwindigkeit sorgen, während die schwächeren kaum Führungsarbeit leisten und versuchen, möglichst lange mithalten zu können. Das Teamzeitfahren gibt es schon lange und war bis 1992 im Rahmen der Amateure auch olympisch, wobei vier Mitglieder einer Nationalmannschaft teilgenommen haben und exakt eine Strecke von 100 Kilometer zurücklegen mussten.

Die Regelungen ändern sich seither immer wieder und so wurde 2012 das Teamzeitfahren bei den Weltmeisterschaften wieder aufgenommen, sodass nun Profis um die Bestzeit fahren, aber nicht Nationalteams, sondern die Teams, die man auch bei den Rundfahrten antrifft. Die Lösung passte dann aber doch nicht und so hat man diesen Bewerb wieder gestrichen.

Teamzeitfahren bei den großen Rundfahrten

Häufig trifft man das Teamzeitfahren bei den großen Rundfahrten an, nämlich Giro d´Italia, Tour de France und La Vuelta. Auch kleinere Rundfahrten haben ein solches Rennen schon integriert. Die Kunst besteht bei solchen Rennen darin, dass die für die Gesamtwertung wichtigen Leute keine Zeit durch das Zeitfahren verlieren, weshalb gute Zeitfahrer als Hilfestellung wichtig wären. Aber andererseits braucht man auch Helfer in den Bergen, die meist keine guten Zeitfahrer sind. Ist also ein Teamzeitfahren angesetzt, muss man als Team taktische Überlegungen anstellen, wie man das Team am besten zusammenstellt, um allen Ansprüchen gerecht zu werden.

Im Rahmen der Rundfahrt wird ein Teamzeitfahren sehr früh angesetzt, meistens als erste Etappe. Es ist spektakulär, wenn eine ganze Mannschaft gegen die Uhr, mit höchster Geschwindigkeit fährt, aber es braucht zumindest fünf Mitglieder für ein Ergebnis. Würde man also ein solches Zeitfahren am Ende einer dreiwöchigen Rundfahrt ansetzen, dann wäre dies das Aus für manche Mannschaften, weil sie nur noch drei oder vier Mitglieder im Rennen hat - manche blieben über die Berge hängen und kamen zu spät ins Ziel, stürzten oder wurden krank.

Die Regelung besagt, dass mit dem fünften Mitglied die Zeit genommen wird, die in der Rundfahrt für die Gesamtwertung zählt. Die anderen Mitglieder können nachfahren, wenn sie abgehängt wurden, ihre Zeit wird aber auch berücksichtigt. Ein Sprinter, der mit fünf Minuten Rückstand hinter seiner Mannschaft ins Ziel kommt, verliert daher auch diese fünf Minuten in der Gesamtwertung.

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Die Etappen bei der Rundfahrt werden in drei Kategorien untergliedert, wobei es noch eine zusätzliche Einheit mit dem Zeitfahren gibt. Die drei Kategorien sind die Flachetappe, die Mittelgebirgsetappe sowie die Bergetappe als schwerstes Teilstück. Zusätzlich gibt es die Fahrt gegen die Uhr, die jede der drei Kategorien nutzen kann.

Das Zeitfahren ist meist ein Einzelzeitfahren als persönlicher Kampf gegen die Uhr, aber es gibt auch das Teamzeitfahren mit der gesamten Mannschaft. Und seltener wird das Bergzeitfahren angesetzt, bei dem die Kletterer im Vorteil sind, sonst sind sie meist chancenlos.

Für viele Radsportfans sind gerade die Bergetappen das Herz einer Rundfahrt, vor allem der großen Rundfahrten. Man nennt die schwersten Stücke auch Königsetappe mit meist den höchsten Pässen, wobei hier auch der Begriff Hochgebirgsetappe genutzt wird. Die Karenzzeit ist dann ein Thema der Sprinter, denn sie dürfen sich nicht zu viel Zeit lassen. Immer öfter wird die Bergetappe am Berg selbst entschieden und das führt zur Bergankunft.

Generell kommt es oft zu einem Zielsprint selbst bei einer Bergankunft. Bei den Flachetappen ist das häufig ein Massensprint mit sehr hoher Geschwindigkeit. Für das Punktetrikot spielt der Zwischensprint eine Rolle, weil es dort wie auch im Ziel eine Bonifikation geben kann.

Wichtig bei der Durchführung ist die Verpflegungszone mit frischer Nahrung und mit Getränke, wobei man aus dem Teamwagen auch versorgt werden kann. Wesentliche Begriffe sind auch der Prolog als Einführung in die Rundfahrt, der Tourfunk wie bei der Tour de France Radio Tour und natürlich der Teufelslappen als Kennzeichnung des letzten Kilometers - diesen gibt es am Berg genauso wie auf der Flachetappe.

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Teamzeitfahren bei einer RundfahrtArtikel-Thema:
Teamzeitfahren mit der ganzen Mannschaft
Beschreibung: Beim 🚲 Teamzeitfahren oder Mannschaftszeitfahren fährt im Straßenrennen ✅ ein ganzes Team zusammen um die Bestzeit im Rennen zu erzielen.

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