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Teambewerb im alpinen Skilauf

Nationalmannschaften fahren gegeneinander

Um den Skisport noch populärer zu machen und auch neue Reize zu setzen, versucht die FIS als Weltverband unterschiedliche Erweiterungen. Eine davon ist der Teambewerb, der auch bei den Großveranstaltungen durchgeführt wird. Im Weltcup wird er hingegen selten ausgetragen, meist eigentlich nur im Weltcupfinale.

Was ist der Teambewerb im Skiweltcup?

Beim Teambewerb soll die Nationalmannschaft als Einheit ihre Leistungen abrufen, wodurch der Einzelsport vom alpinen Skifahren zum Mannschaftssport wird. Zu Beginn sah der Teambewerb so aus, dass einige Mitglieder einen Super-G fuhren und andere den abschließenden Slalom, doch das Format setzte sich nicht durch.

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Mittlerweile wird ein Parallelslalom ausgetragen, bei dem mit einer Fahrt als Duell ermittelt wird, wer schneller ist. Das ergibt einen Punkt und vier Punkte sind erreichbar, denn pro Runde werden vier Fahrten durchgeführt. Damit sieht man sofort, wer gewonnen hat und wer nicht und vom Achtelfinale bis zum Finale kämpfen sich die Nationalmannschaften durch die Runden.

Das Problem dabei ist, dass es einige Teams mit nur wenigen guten Fahrern gibt, aber andererseits braucht es nur vier Fahrer in Topform - Damen und Herren - die teilnehmen. Ein Team besteht aus sechs Mitglieder und vier davon werden pro Runde eingesetzt. Natürlich ist es von Vorteil, wenn man mehr Leute einsetzen kann, die auch Topzeiten zu fahren imstande sind. Hat man lauter Abfahrer im Team, weil man in den technischen Disziplinen nicht die Leute hat, dann wird ein Erfolg eher schwer zu erreichen sein. Zu beachten ist aber auch, dass man Frauen und Männer braucht, denn es fahren in jeder Runde zwei Frauen und zwei Männer. Das heißt aber auch, dass mit wenigen guten Könnern in beiden Geschlechtern auch kleine Verbände gute Chancen auf Erfolg haben, während die großen Verbände wie Schweiz oder Österreich gar nicht ihr Potenzial ausschöpfen können.

Mit dem Parallelslalom wurde das Format deutlich verbessert und es wird damit auch immer spektakulärer, weil die Fans von oben bis unten auf die Fahrer sehen können und damit stets im Bilde sind und der nationale Gedanke sorgt zusätzlich für Spannung und Stimmung.

Was sind die Besonderheiten im Teambewerb?

In einer Abfahrt, im Slalom und jedem anderen Rennen ist es zwar nett, wenn die Teamkollegin es auf das Podium der besten drei schafft, aber selber hat man nichts davon. Beim Teambewerb ist es egal, wer den Punkt holt, wenn nur die eigene Mannschaft gewinnt. Und damit bekommt die Motivation eine neue Form, weil man zusammen einen Erfolg einfahren kann und das hat dazu geführt, dass einige Nationen diesen Bewerb anfangs belächelt haben, letztlich aber sich dafür begeistern konnten.

Und es gibt auch Leute, die besonders gerne für das Team fahren. Einerseits hat man die Verantwortung für den Gesamterfolg, aber andererseits fährt man zusammen und dieses Gefühl mögen viele sehr. Und das Format wurde verändert, sodass mit zwei starken Damen und zwei starken Herren mehr Ausgeglichenheit möglich wird.

Es ist also egal, wenn Teams wie das aus Österreich oder der Schweiz viel mehr Leute in der Weltcupwertung vorne haben als zum Beispiel die Mannschaften aus Kanada oder Slowenien. Wenn diese kleinen Nationen im Sinne des alpinen Skisports gute Leute aufbieten können, sind sie ebenfalls für einen Erfolg im Teambewerb einzuplanen und daraus ergibt sich eine ganz eigene Spannung, denn die großen Nationen haben den Druck, nicht verlieren zu dürfen und das kann auch bremsen, während die kleinen Skinationen frei drauflosfahren können.

Nur mit Leistung ist der Erfolg möglich

Vor allem braucht es nur zwei Spitzenleute, die mit großem Zeitpolster ihre Durchgänge gewinnen, dann kann man ein 2:2 erreichen und kommt mit der besseren Gesamtzeit eine Runde weiter. Damit sind schon Schweiz und Österreich besiegt worden und so wird das Feld ausgeglichen.

Anfangs hatte man mit Super-G und Slalom den Bewerb umgesetzt, aber erst mit der Version mit Parallelslalom wurde eine richtig spannende Veranstaltung gefunden und der Ausgang ist relativ ungewiss. Vor allem findet der Parallelslalom auf einem überschaubaren Hang statt und das Publikum bekommt im Gegensatz zu allen anderen Rennen spektakuläre Parallelduelle in reichlicher Zahl geboten. Das gibt eine sehr große Stimmung und macht Athleten wie Publikum Spaß.

Wie wird der Teambewerb durchgeführt?

Wenn es also wie zum Beispiel bei der Ski-WM 2013 in Schladming 15 Teams gibt, die am Teambewerb teilnehmen, dann hat Österreich als führende Nation der Nationenwertung die Position eins in der Setzliste und im Achtelfinale ein Freilos. Alle anderen Teams müssen das Achtelfinale ausfahren, um sich für das Viertelfinale qualifizieren zu können.

Gefahren wird dabei ein Parallelslalom, wobei vor jeder Runde die Trainer festlegen müssen, wer von den sechs Mitgliedern der Nationen tatsächlich an den Start gehen. Pro Runde gibt es vier Duelle mit zwei Damen und zwei Herren, also zwei Mitglieder können sich schonen. Die Regelung sieht vor, dass die besser klassierten Teams das Wahlrecht nach dem Konkurrenten haben. Wenn also Österreich top klassiert ist und auf eine andere Nation trifft, muss zuerst der Trainer dieser Mannschaft kundtun, wer die vier Rennen austrägt und danach bestimmt der österreichische Trainer, wer seine vier Leute sind.

Dabei ist zu beachten, dass in jeder Runde zwei Damen und zwei Herren an den Start gehen. Nach Bestimmung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gibt es die Rennen, wobei die Kursseite wechselt. Also im ersten Duell fährt ein Mitglied auf dem blauen, das nächste auf dem roten Kurs und wer schneller ist, holt einen Punkt für das Nationalteam. Steht es nach den vier Duellen 2:2, dann entscheidet die schnellere Zeit. Ist diese auch gleich, gibt es ein Entscheidungsduell - das passiert aber eher selten, weil alle vier Fahrten auf die Hundertstel genau gleiche Ergebnisse ergeben müssten und das ist höchst unwahrscheinlich.

Mit diesem System wird vom Achtelfinale bis zum Finale agiert, wobei auch Platz drei durch die Verlierer des Halbfinales ausgefahren werden. Im Finale wird schließlich ermittelt, welches Nationalteam den Teambewerb gewonnen hat.

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Der alpine Skisport hat eine lange Tradition, was dazu geführt hat, dass viele Begriffe rund um die Skirennen entstanden sind. Die Kippstange wäre ein Beispiel, die Abfahrtshocke ein anderes. Es gibt Regeln und Definitionen von der Organisation bis zu den Eigenheiten pro Renndisziplin.

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Beschreibung: Der 🎿 Teambewerb ist ein alpines Mannschaftsrennen, bei dem die ✅ Nationalteams als Einheit gegeneinander fahren.

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