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Die Vierschanzentournee unterscheidet sich vom normalen Weltcupbetrieb in zwei wesentlichen Faktoren. Der eine Faktor ist die Zusammenzählung der Wettkampfpunkte zum Unterschied der Weltcupwertungen, denn nicht die erworbenen Weltcuppunkte werden bei den vier Springen summiert, sondern die erzielten Punkte pro Bewerb, womit Weite, Haltung oder auch Anlauflänge den Unterschied bei der Endwertung ausmachen können.
Der zweite Faktor ist die Besonderheit, wie jeder der vier Skisprungbewerbe abläuft. Zwar gilt die gleiche Regel wie bei jedem anderen Weltcupbewerb, dass 50 Springer für den ersten Durchgang zugelassen sind und 30 für den zweiten Durchgang, um das Springen zu entscheiden, aber die Startreihenfolge funktioniert auf ganz andere Weise.
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Der K.o.-Modus war die Idee, das Skispringen noch attraktiver zu machen. Er ist durchaus bei den Fans und zum Teil auch bei den Sportlern und Trainern umstritten, weil gerade bei der Vierschanzentournee man seine Chancen in der Gesamtwertung sofort verlieren kann. Eben dort, bei der Vierschanzentournee wurde der Modus eingeführt und ist weiterhin Gegenstand der Durchführung.
Training und Qualifikation verlaufen ident mit jedem anderen Springen, aber dann bildet sich eine Rangliste der besten 50, wobei hier keine Möglichkeit für einen gestürzten Springer mit guter Weite besteht, in das Feld aufzurücken. Es gibt immer 50 Leute für den ersten Durchgang. Doch die Reihenfolge wird geprägt durch den Qualifikationssprung. Viele Jahre konnten die besten Zehn des Weltcups den Sprung auslassen und sich schonen und sprangen dann trotzdem mit. Seit ein paar Jahren gilt dies im Weltcup nicht mehr und so müssen sich alle erst für den Bewerb qualifizieren.
Die Reihung ergibt die Startreihenfolge, denn der beste der Qualifikation springt gegen den schwächsten, der Zweitbeste gegen den Zweitschwächsten und so weiter und so fort. Das ergibt 25 Duelle, wobei die Startreihenfolge durch den Besten gegeben ist. Das heißt, es beginnt der 26. der Qualifikation gegen den 25. der Qualifikation als erstes Duell. Der in der Qualifikation schwächere springt zuerst und legt eine Weite und Note vor, der stärkere der Qualifikation springt danach und wer die bessere Note hat, hat den Aufstieg in den zweiten Durchgang geschafft, der andere scheidet aus.
Das ist eine spannende Frage und sie ist in den Regeln so geklärt, dass bei Punktegleichheit im K.o.-Modus der vermeintliche Außenseiter, also der Springer mit der niedrigeren Startnummer in den zweiten Durchgang aufsteigt, der erwartet bessere Springer scheidet aus oder kann als Lucky Loser sich in den zweiten Durchgang retten.
Es gibt 25 Duelle im Feld der 50 qualifizierten Skispringer. Das ergibt 25 Springer. 30 gibt es im zweiten Durchgang und daher wird das Feld mit den besten fünf Verlierern, den sogenannten "Lucky Loser" aufgefüllt. Das heißt, dass bei einem starken Duell mit zwei guten Leistungen weiterhin die Möglichkeit besteht, dass man den zweiten Durchgang erlebt. Oft hat ein Star in Topform den Qualifikationssprung ausgelassen, um Kraft zu sparen. So kann es passieren, dass der beste der Qualifikation gegen den besten im Gesamtweltcup springen muss und es ist auch schon passiert, dass der Verlierer dieses Duells unter den besten fünf der Wertung nach dem ersten Durchgang zu finden war.
Wenn dieser Modus bei einem normalen Weltcupspringen genutzt wird, ist es schade, auszuscheiden, weil der Sprung im ersten Durchgang misslingt, aber es ist keine Katastrophe. Wenn man aber bei der Vierschanzentournee beim ersten Springen einen mäßigen Sprung zeigt, kann es passieren, dass man als Topfavorit nicht für den zweiten Durchgang qualifiziert ist und verliert alle Chance, um den Gesamtsieg mitzuspringen.
Das zweite Problem ist die Sportlichkeit. Es kann sein, dass einer 125 Meter weit springt und ausscheidet, während ein anderer mit 118 Meter sein Duell gewinnt und im zweiten Durchgang mitwirken darf. Vom sportlichen Wert her ist der K.o.-Modus daher kritisch zu betrachten. Andererseits ist das Duell-System natürlich für das Publikum sehr spannend.
Das Skispringen zählt zu den spektakulärsten Wintersportarten und begeistert bei jedem Weltcupbewerb tausende Leute vor Ort und Millionen an den Bildschirmen. Daher gibt es auch sehr viele Begriffe rund um die Regeln, vom Ablauf bis zu der Benotung jedes einzelnen Sprungs. Auch die Schanzengrößen sind vorgegeben.
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