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Ballkinder im Tennisspiel

Keine ganz so einfache Aufgabe

Eigentlich könnte man ein Tennisspiel auch ohne die Ballkinder durchführen, aber dann müssten sich die Profis ständig die Bälle selbst zusammensuchen und das würde die Spieldauer unnötig verlängern. Andererseits würden die Profis aber mehr Zeit haben, um sich wieder zu beruhigen, nachdem sie sich gerade so über ihren Fehler geärgert haben. Aber das ist eine andere Geschichte. Beim professionellen Tennissport gibt es sie jedenfalls - die Ballkinder, oder eigentlich auch Balljugendlichen.

Ballkinder und ihre Aufgaben

Der Name sagt eigentlich schon, worum es gehen sollte, nämlich das Sammeln der Bälle, denn während eines Ballwechseln in einem Turnierspiel darf kein zweiter Ball herumrollen, andernfalls wären den Regeln widersprochen und der Ballwechsel müsste wiederholt werden. Die Ballkinder laufen also zu dem Ball des letzten Ballwechsels und behalten diesen in der Hand und bewegen sich zu ihrer angestammten Position. Es gibt die Positionen an beiden Enden des Spielfeldes und beim Netz in der Mitte. Gelingt ein Aufschlag nicht und der Ball landet im Netz, dann läuft ein Ballmädchen oder Balljunge hin und sammelt den Ball auf.

Die Bälle werden aber nicht nur gesammelt, sie werden auch dem Aufschläger angeboten, damit er weiterspielen kann. Lange Zeit haben die Damen und Herren zwei Bälle gefordert und den besseren für den Aufschlag verwendet. Viele Damen hatten beim Tennisrock die Möglichkeit, einen Ball zu fixieren, andere Damen haben einen Ball wieder zurückgespielt und gewählten für den Aufschlag eingesetzt.

Heute läuft das anders, weil vor allem bei den Herren, die durch die Tennishose den zweiten Ball verstauen können, drei Bälle anfordern. Sie wählen dann zwei aus und spielen den dritten zu den Ballkindern zurück - oder jedenfalls in deren Richtung. Das gilt auch für die Tennisherren, deren Hose keine Tasche hat und gleich zwei Bälle zurückschicken, was im Publikum nicht so gerne gesehen worden ist. Mittlerweile ist das aber auch kein Thema mehr.

Die zweite Aufgabe ist jene des Handtuchs. Denn aus Gründen der Konzentration fordern alle Damen und Herren ein Handtuch, um sich abzuwischen, auch wenn sie gerade ein Ass serviert haben und die Aktion vielleicht 20 Sekunden gebraucht hat. Aber man kann sich damit neu konzentrieren und das wird mit dem Fordern der neuen Bälle kombiniert. Die Ballkinder bringen also das Handtuch, liefern die Bälle ab, nehmen den überschüssigen Ball und das Handtuch wieder mit und gehen zur angestammten Position.

Ballkinder brauchen viel Ruhe

Anfangs wurde von Balljugendlichen geschrieben und das ist nicht so falsch, weil meist 13- oder 14-jährige Mädchen und Jungen ausgesucht werden, die diese Aufgaben übernehmen. Die Kunst besteht darin, ständig schnell zu den Bällen zu laufen, zurück zu der Position zu laufen und immer bereit zu sein, das Handtuch zu bringen oder vielleicht auch eine Wasserflasche zu füllen. Die Aufgaben sind auch zu erfüllen, wenn es 30 Grad im Schatten hat, auf großen Tennisplätzen kann es dort auch in der prallen Sonne 50 Grad haben.

Und dann wären da die Emotionen der Stars. Wenn das Spiel so ganz und gar nicht klappt, wird schon einmal ein Tennisschläger zertrümmert und als Ballkind muss man darauf gefasst sein, dass keine Freundlichkeiten ausgetauscht werden. Allerdings müssen sich die Profis richtig verhalten, sonst gibt es Ärger mit dem Schiedsrichter. Die Kinder werden durch die Regeln genauso beschützt wie das Publikum und der Schiedsrichter selbst. Wer sich daneben verhält, wird abgemahnt oder sofort bestraft. Lustig ist es aber trotzdem nicht wirklich, wenn einer seine Wut nicht im Zaum halten kann und man selbst schwitzt und diesem wütenden Spieler das Handtuch reichen muss.

Aber die Spieler wissen, was sie an den Ballkindern haben und lassen nicht die Wut an ihnen aus und es gibt ein sehr gutes Verhältnis. Die Ballkinder sind ein kleines Rädchen des Turniers, aber ohne ihnen würde das Spiel ganz anders ablaufen.

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Der Aufschlag ist schon einmal eine gute Quelle für Vokabel. Mit dem Serve-And-Volley häufig ans Netz gestürmt, nachdem der Aufschlag durchgeführt worden war. Davor ist das Aufpeppeln ein Thema, bei manchen Spielern sogar ein Geduldsspiel.

Die Spielsituationen bringen sehr wichtige Begriffe zutage wie den Breakball oder auch den Spielball, wobei diees angstehenden Punkte auch als Big Points zusammengefasst werden. Der Spielstil führte auch zu Fachvokabel wie Chip and Charge oder das Powertennis. Die Seiten des Tennisplatzes spielen auch eine Rolle wie etwa die Einstandseite.

Die Ballkinder sind ein Garant dafür, dass ein Spiel überhaupt stattfinden kann. Der Mondball bringt den Ball in ungewohnte Höhen, der Netzroller ist eher das Gegenteil. Der Rahmentreffer ist wieder ein unglücklicher Treffer des Balles.

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Tennisbegriffe BallkinderArtikel-Thema:
Ballkinder im Tennisspiel
Beschreibung: Die 🎾 Ballkinder im Tennisspiel haben über das ✅ Bereitstellen der Tennisbälle hinaus weitere Aufgaben und nicht immer eine einfache Aufgabe.

letztes Datum:
07. 02. 2023

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