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Mit Trap gibt es eine Disziplin im Sportschießen, bei der man mit der Doppelflinte auf Wurfscheiben schießt, die aus einem Graben heraus hochgeschleudert werden. Dabei weiß der Schütze nicht, in welchem Winkel und mit welcher Geschwindigkeit die Wurfscheibe hochgeworfen wird. Die erweiterte Möglichkeit dieser Schießeinlage ist mit Doppeltrap (englisch Double Trap) gegeben. Die Durchführung ist ähnlich, aber das Schießen selbst hat eine andere Voraussetzung.
Auch beim Doppeltrap schießen Frauen und Männer und auch die Waffe ist die gleiche wie beim Trap. Jedoch weiß man beim Trap nicht, wohin die Wurfscheibe fliegen wird und wie schnell und hat zwei Schuss, um die Scheibe zu treffen. Beim Doppeltrap ist der Fall anders. Denn der Schütze weiß, wohin die Scheibe fliegen wird, aber dafür werden zwei Wurfscheiben hochgeworfen, sodass es auch keinen Plan B gibt, weil für jede Scheibe nur eine Patrone zur Verfügung steht.
Verwendet wird beim Doppeltrap wie beim Trap eine Doppelflinte (Bockdoppelflinte) mit Kaliber 12/70, was bedeutet, dass man zwei Patronen laden kann und jede Patrone 70 mm lang ist. Das Gewicht des Schrots, mit dem die Patrone gefüllt ist, wiegt 24 Gramm. Die Doppelflinte wird im freihändigen und stehenden Anschlag benutzt. Männer schießen auf 150 Scheiben, Frauen auf 120 Scheiben.
Man hat maximal zehn Sekunden Zeit, um sich auf die Schießeinlage vorzubereiten und als Kriterium gilt der Schuss des vorangegangenen Schützen. Die Wurfscheibe selbst hat einen Durchmesser von 11 cm und wiegt 105 Gramm. Sie ist 25 mm hoch und besteht aus keramischen Material.
Es werden sechs Schützen zusammen gelost, die als Rotte bezeichnet werden. Sie bestreiten einen Durchgang von jeweils 50 Scheiben, wobei jeder Schütze von links nach rechts, von Platz zu Platz der fünf vorhandenen Schießstände wechselt. Das heißt, man beginnt links bei Platz eins und gibt die beiden Schüsse auf die Wurfscheiben ab, um dann auf Platz zwei zu wechseln. Hat man auch Platz fünf erledigt, findet man sich wieder bei Platz eins ein. 2 Wurfscheiben x 5 Standplätze ergibt 10 Wurfscheiben/Schüsse pro Durchlauf und nach fünf Durchläufen hat man die 50 Wurfscheiben abgearbeitet. Die Frauen schießen auf 40 Wurfscheiben.
Die Herausforderung ist diesmal nicht die Reaktion, wohin die Wurfscheiben fliegen, denn man kennt die Höhe, Geschwindigkeit und den Winkel. Eher wesentlich ist beim Doppeltrap, dass man zwei Wurfscheiben in einer Aktion treffen muss.
Die Männer haben drei solcher Durchgänge durchzuführen und kommen so auf 3 x 50 = 150 Wurfscheiben, die Frauen schießen drei Durchgänge, was 3 x 40 = 120 Wurfscheiben bedeutet.
Nachdem der Grunddurchgang mit 150 / 120 Wurfscheiben absolviert ist, kennt man die besten sechs Schützinnen oder Schützen, die das Finale durchführen. In dem Fall gibt es einen weiteren Durchgang mit nochmals 25 Scheiben (Männer) oder 20 Scheiben (Frauen), wobei das finale Ergebnis sich aus diesem Durchgang samt den Vorkampfergebnissen zusammensetzt. Wer also nur knapp in das Finale kam und deutlichen Rückstand aufweist, wird es schwer haben, noch eine Medaille erringen zu können.
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