Das Kugelstoßen ist im Rahmen der Leichtathletik der Versuch, die Kugel als Sportgerät möglichst weit zu stoßen, um den Bewerb für sich entscheiden zu können. Damit dies gelingt, braucht es eine bestimmte Technik, denn mit dem einfachen Werfen der Kugel nach vorne wird man in einem professionellen Bewerb kein Land und damit keinen Erfolg sehen. Das Ziel muss daher eine sehr gut eingeprägte Kombination aus Technik und Krafteinsatz sein, wobei es zwei verschiedene Techniken gab und gibt.
Die schon ältere Technik stammt von Parry O´Brien, einem US-Amerikaner, der in vier Phasen das Kugelstoßen revolutionierte. Nach dieser Technik beginnt die Ausführung in Phase eins mit der Startposition, wobei bereits der Griff der Kugel wichtig ist. Die Kugel wird in der offenen Hand gehalten und liegt an den Wurzeln der Finger, die gekrümmt und leicht gespreizt sind. Die Position der Hand bleibt stets vor der Schulterlinie, auch während der eigentlichen Stoßbewegung.
Mit der Startposition beginnt die eigentliche Technik. Der Sportler steht mit dem Rücken zur Wurfrichtung im Stoßring, der Abwurfzone. Die offene Hand hält die Kugel an der Schulter, die andere Hand wird seitwärts und leicht nach oben gestreckt, um sich stabil zu halten. Das Gewicht liegt auf dem Stützbein, während das andere Bein nach hinten gestellt wird. Man konzentriert sich und wechselt dann in die zweite Phase des Abbeugens, wobei der entspannte Körper gespannt wird ähnlich einer Feder. Der Oberkörper wird nach vorne und unten gebeugt, sodass man von der Seite aus einen Winkel von Unterkörper zu Oberkörper von etwa 90 Grad erreicht.
In der dritten Phase ist das Wechseln angesagt, denn das freie Bein wird nach hinten gestreckt, während der Sportler sich mit dem Stützbein abstößt. Man erreicht damit eine Beschleunigung in horizontaler Ebene und dreht Hüfte und Oberkörper und kommt in die vierte und letzte Phase mit dem Stoß, indem die Drehung abgeschlossen wird und der Sportler die Beine streckt und der Wurfarm (oder Stoßarm) verlängert die Vorwärtsbewegung und damit stößt man die Kugel mit der maximalen Geschwindigkeit und Kraft in Richtung Ziel.
Bei erfolgreicher Ausführung erreicht die Kugel eine Geschwindigkeit von 14 Meter pro Sekunde, das entspricht einer Geschwindigkeit von 50 km/h!
Die heutige Technik beim Kugelstoßen besteht meist aus nur drei Phasen und geht zurück auf den Russen Alexander Baryschnikov, der 1972 diese Methode erarbeitet hatte. Die Startposition und das Halten der Kugel sind natürlich gleich, aber im Vergleich zur alten Technik sind die Beine parallel gehalten, ähnlich dem Diskuswurf. Man stößt sich mit den Beinen ab und erreicht einen sehr starken Drehschub, wodurch es auch zu einer Drehung kommt, wobei man sehr gut koordiniert vorgehen muss. Gelingt das nicht, dann übertritt man den Stoßring und der Stoß ist ungültig. Durch die Drehung erreicht man eine höhere Energie, ergo Geschwindigkeit, mit der man dann wie bei der alten Technik in der dritten Phase den Stoß ausführt.
Die Wurfbewerbe betreffen Kugelstoßen, Speerwurf, Hammerwurf und Diskuswurf.
Die Kugel mit ihrem bemerkenswerten Gewicht ist das Sportgerät im Kugelstoßen und die erste Voraussetzung. Die zweite ist der Stoßring als Fläche innerhalb der man seine Aktion durchführt, wobei die richtige Technik mit den dynamischen Drehungen für eine gute Weite nötig ist.
Die Durchführung des Bewerbs im Kugelstoßen erfolgt mit der Qualifikation sowie dem geteilten Finale ähnlich den anderen Wurfbewerben. Man muss also auf den Punkt seine Leistung bringen, hat aber den Luxus des einen oder anderen Fehlversuchs.
Das Speerwerfen kennen die Menschen schon seit der Zeit, als sie mit den Werkzeugen umzugehen lernten, um Tiere zu jagen. Heute ist der Speer das Sportgerät für den weiten Wurf im Leichtathletikstadion, wobei man weniger Technik wie beim Kugelstoßen braucht, dafür ist der Anlauf samt Ausholen und Werfen das Kriterium. Das zweite Kriterium ist die richtige Landefläche, denn man darf den Speer nicht überall hinwerfen und hier kommt der Fächer zum Tragen.
Die Durchführung erfolgt im gleichen Sinne wie bei den anderen Wurfbewerben mit einer Qualifikation und nachfolgend einem Finale auf zwei Teilen, vor allem bei den Großereignissen.
Die Basis für die Ausübung des Hammerwurfs ist der die Ausstattung mit dem Sicherheitsnetz und der Ausgangsposition sowie dem eigentlichen Wurfbereich für die Ausführung. Dazu braucht es natürlich auch das entsprechende Sportgerät und in diesem Fall ist es der Hammer mit einer ganz anderen Charakteristik als etwa der Diskus oder die Kugel. Bei der Technik agiert man daher auch komplett anders als etwa beim Kugelstoßen, um den Hammer möglichst weit im vorgesehenen Zielbereich platzieren zu können.
Die Durchführung erfolgt analog zu den anderen Wurfdisziplinen mit einer Qualifikationsrunde und dem eigentlichen Finale, wobei das auch wieder geteilt wird.
Der Diskus ist das Sportgerät beim Diskuswurf oder auch Diskuswerfen und unterliegt genauen Regeln, wie groß dieser sein darf. Die Durchführung des Bewerbs ist eine ganz andere Situation als etwa bei den Laufbewerben mit der Qualifikation für das Finale und dem Finale als geteilten Bewerb. Die Finalteilnahme heißt noch nicht, dass man auch beim letzten Wurf dabei sein darf.
Das Kriterium neben dem Diskus selbst ist natürlich die Technik und damit die Art und Weise, wie man den Diskus möglichst weit werfen kann, wobei dies über die Jahre perfektioniert wurde. Aber überallhin darf man auch nicht werfen, weil man den Wurfsektor treffen muss.
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