In der Leichtathletik gibt es insgesamt vier Wurfdisziplinen mit dem Speerwurf, Hammerwurf und Diskuswurf und schließlich auch mit dem Kugelstoßen. Man könnte hier auch vom Kugelwerfen sprechen, aber der Kraftaufwand, um die Kugel als Sportgerät weit werfen zu können, wird als Stoßen bezeichnet und so kam es auch zum Namen des Kugelstoßens.
Manche Bewerbe der Leichtathletik haben ihren Ursprung im Mittelalter oder der frühen Neuzeit, einige sind aber schon aus der Antike bekannt. Zu der zweiten Gruppe gehört das Kugelstoßen, das seinen Ursprung in der Antike hat, und zwar in dem Sinne, dass man Steine geworfen hat. Der Ehrgeiz war damals schon dem Menschen zur Verfügung gestanden und so galt es, Steine möglichst weit zu werfen, um siegreich aus einem Bewerb gehen zu können.
Es war aber nicht nur eine friedliche Beschäftigung so nebenbei, man warf auch Steine, um den Gegner zu töten und die Sache mit dem Töten begleitete die Sportart bis in das Mittelalter. Denn als die Kanonen erfunden wurden, konnten diese natürlich die Kugeln weit schießen und so veränderte sich auch das Steinewerfen in das Kugelwerfen, weil man gusseiserne Kugeln als Sportgerät verwendet hat. Diese Kugeln sind bis heute das Sportgerät.
Bewerbe im Kugelstoßen in der heute bekannten Form gibt es seit Mitte des 19. Jahrhunderts und bei den ersten olympischen Sommerspielen der Neuzeit 1896 war das Kugelstoßen auch als Disziplin bereits Teil des Programms. Das Ziel ist seither stets, die Kugel möglichst weit zu stoßen (werfen), um die Goldmedaille oder den Sieg der Veranstaltung erreichen zu können. Für die Frauen gab es den ersten olympischen Bewerb 1948.
Das Sportgerät selbst hat es in sich, denn die Kugel bei den Männern hat ein Gewicht von mindestens 7,260 kg und auch bei den Frauen ist das Gewicht mit 4 kg beachtlich. Ohne Vorbereitung und entsprechende Möglichkeiten hat man also keine Chance, erfolgreich sein zu können.
In der kalten Jahreszeit ist die Halle die Heimat der Leichtathletik, hat aber ein geringeres Oval mit der Laufbahn. Daher ist die Fläche dazwischen kleiner und die Wurfdisziplinen sind stark gekürzt. Statt der üblichen vier Bewerbe gibt es nur einen, und zwar das Kugelstoßen, das weniger Platz braucht, da die Kugel um die 20 Meter gestoßen wird. Bei Speer, Diskus und Hammer sind ganz andere Weiten möglich und das lässt sich in der Halle nicht machen.
Die Wurfbewerbe betreffen Kugelstoßen, Speerwurf, Hammerwurf und Diskuswurf.
Die Kugel mit ihrem bemerkenswerten Gewicht ist das Sportgerät im Kugelstoßen und die erste Voraussetzung. Die zweite ist der Stoßring als Fläche innerhalb der man seine Aktion durchführt, wobei die richtige Technik mit den dynamischen Drehungen für eine gute Weite nötig ist.
Die Durchführung des Bewerbs im Kugelstoßen erfolgt mit der Qualifikation sowie dem geteilten Finale ähnlich den anderen Wurfbewerben. Man muss also auf den Punkt seine Leistung bringen, hat aber den Luxus des einen oder anderen Fehlversuchs.
Das Speerwerfen kennen die Menschen schon seit der Zeit, als sie mit den Werkzeugen umzugehen lernten, um Tiere zu jagen. Heute ist der Speer das Sportgerät für den weiten Wurf im Leichtathletikstadion, wobei man weniger Technik wie beim Kugelstoßen braucht, dafür ist der Anlauf samt Ausholen und Werfen das Kriterium. Das zweite Kriterium ist die richtige Landefläche, denn man darf den Speer nicht überall hinwerfen und hier kommt der Fächer zum Tragen.
Die Durchführung erfolgt im gleichen Sinne wie bei den anderen Wurfbewerben mit einer Qualifikation und nachfolgend einem Finale auf zwei Teilen, vor allem bei den Großereignissen.
Die Basis für die Ausübung des Hammerwurfs ist der die Ausstattung mit dem Sicherheitsnetz und der Ausgangsposition sowie dem eigentlichen Wurfbereich für die Ausführung. Dazu braucht es natürlich auch das entsprechende Sportgerät und in diesem Fall ist es der Hammer mit einer ganz anderen Charakteristik als etwa der Diskus oder die Kugel. Bei der Technik agiert man daher auch komplett anders als etwa beim Kugelstoßen, um den Hammer möglichst weit im vorgesehenen Zielbereich platzieren zu können.
Die Durchführung erfolgt analog zu den anderen Wurfdisziplinen mit einer Qualifikationsrunde und dem eigentlichen Finale, wobei das auch wieder geteilt wird.
Der Diskus ist das Sportgerät beim Diskuswurf oder auch Diskuswerfen und unterliegt genauen Regeln, wie groß dieser sein darf. Die Durchführung des Bewerbs ist eine ganz andere Situation als etwa bei den Laufbewerben mit der Qualifikation für das Finale und dem Finale als geteilten Bewerb. Die Finalteilnahme heißt noch nicht, dass man auch beim letzten Wurf dabei sein darf.
Das Kriterium neben dem Diskus selbst ist natürlich die Technik und damit die Art und Weise, wie man den Diskus möglichst weit werfen kann, wobei dies über die Jahre perfektioniert wurde. Aber überallhin darf man auch nicht werfen, weil man den Wurfsektor treffen muss.
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