Die Durchführung des Hochspringens ist in den Regeln klar definiert und es gibt je nach Anzahl der Teilnehmerinnen oder Teilnehmer verschiedene Möglichkeiten. Große Veranstaltungen haben eine Qualifikation, um das Teilnehmerfeld für das Finale zu reduzieren. Kleine Veranstaltungen haben nur das eigentliche Finale, wobei dieses aber stets nach gleichem Muster abläuft.
Die Vorgabe ist klar - gewinnen kann nur, wer am höchsten springt, aber bis es so weit ist, braucht es je nach Dimension des Wettbewerbs einige Durchläufe und vielleicht sogar zwei Phasen mit Qualifikation und Finale. Bei einem lokalen und kleinen Leichtathletikmeeting gibt es vielleicht nicht so viele Teilnehmer und es gibt nur das Finale.
Das bedeutet, dass der Veranstalter die Anfangshöhe festlegt und jeder Teilnehmer darf drei Versuche unternehmen, um diese Höhe zu überwinden. Wer es geschafft hat, darf die nächste Höhe versuchen, wer dreimal scheitert, scheidet sofort aus. Es gibt auch die Möglichkeit, dass man die Höhe gar nicht in Angriff nimmt, weil man überzeugt davon ist, dass man viel höher springen kann. Möglich ist auch, dass man nach zwei Fehlversuchen den dritten Versuch streicht und bei der nächsten Höhe wieder sein Glück versucht. Ob man dann aber erfolgreicher ist, lässt sich nicht sagen.
Die Höhe kann in keinem Durchgang selbst bestimmt werden, denn das Muster ist fix vorgegeben. Angenommen, die Anfangshöhe beträgt 1,75 Meter, dann ist im nächsten Durchgang die Höhe mit 1,80 Meter möglich, dann mit 1,84, 1,88, 1,91, 1,94, 1,97 und 1,99 sowie 2,01 Meter. Das heißt, dass die Unterschiede der Höhen von 5 Zentimeter auf 4, 3 bis auf zwei Zentimeter reduziert wird, je höher man in diesem Fall kommt. Es kann kein Sportler sagen, dass er 1,96 springen will - die Höhe wird vom Veranstalter und der Jury festgelegt und entsprechend eingestellt. Aber man darf mehrere Höhen auslassen, was oft bei kleinen Meetings passiert, wenn Topfavoriten teilnehmen und erst später einsteigen. Allerdings ist es auch schon vorgekommen, dass Stars die ersten Höhen ausgelassen haben und dann gescheitert sind, weil die Nerven versagt haben. Damit war gar keine Höhe erreicht worden und man wurde Letzter.
Wer am höchsten springen konnte, ist der Sieger, wobei es oft auch geteilte Plätze geben kann. Allerdings: wenn zum Beispiel zwei Frauen 1,99 m als höchste Leistung haben, hängt es davon ab, wie viele Versuche davor gebraucht wurden. Wenn Athletin A keinen Fehlversuch hatte und Athletin B aber zwei Fehlversuche aufzuweisen hat, dann hat Athletin A gewonnen, obwohl beide die gleiche Höchstweite erreichen und korrekt überwinden konnten.
Beim Hochsprung kann es jederzeit passieren, dass zum Beispiel bei 2,01 Meter bei den Frauen die Konkurrenz gescheitert ist, aber eine Hochspringerin hat es geschafft, diese Höhe zu überwinden. Sie ist damit die Siegerin. Ist es damit vorbei? Theoretisch schon, praktisch nicht unbedingt. Denn die Sportlerin darf so lange weitermachen, solange sie das Recht dazu hat. Das heißt, dass sie sich an 2,03 usw. versuchen kann, bis sie selbst drei Fehlversuche in einer Höhe erzielt hat. Das kann interessant sein, wenn ein neuer persönlicher Rekord, ein Landesrekord oder auch ein Weltrekord möglich ist.
Bei großen Leichtathletikveranstaltungen wie den olympischen Sommerspielen und Welt- oder Europameisterschaften gibt es ein entsprechend großes Teilnehmerfeld. Daher werden zwei Gruppen gebildet und innerhalb der Gruppe wird eine Qualifikation durchgeführt. Dabei wird seitens des Veranstalters und Leichtathletikverbandes die Mindesthöhe festgelegt, die man erreichen muss, um das Finale zu erreichen.
Es handelt sich damit um einen Bewerb im Bewerb, denn man muss mit mehreren Sprüngen eine gute Höhe überwinden können, um einen Platz im Finale sicherstellen zu können. Auch hier gilt, dass die Zahl der Fehlversuche die Reihenfolge beeinflussen kann. Wenn nicht genug Leute die geforderte Höhe erreichen, wird mit der nächstbesten Höhe aufgefüllt, damit das Feld vollständig ein Finale bestreiten kann.
Die Sprungbewerbe betreffen Hochsprung, Weitsprung, Stabhochsprung und Dreisprung.
Beim Hochsprung braucht man vor allem als Ausgangsbasis die Sprunganlage für die entsprechenden Sprünge. Außerdem braucht es natürlich das Talent für hohe Sprünge und auch die notwendige Technik für gute Leistungen, wobei diese sich im Laufe der Zeit stark verändert hat. Mit der anfänglichen Technik würde man heutige Leistungen nie erreichen können.
Die Durchführung des Bewerbs im Hochsprung erfolgt auf Basis der Qualifikation und damit der erforderlichen Qualifikationshöhe und anschließend mit dem Finale, wobei man Höhen auch auslassen kann und damit ein paar taktische Möglichkeiten hat.
Im Gegensatz zum Hochsprung braucht man beim Weitsprung nur eine schmale Sprunganlage oder auch einfach eine Anlaufstrecke und die Sandauflage für die Landezone. Die Technik beim Weitsprung ist eine Kombination aus sehr schnellem Anlauf und einer gezielten Streckbewegung beim Sprung und der Landung. Die Durchführung des Bewerbs erfolgt über eine Qualifikation auf Basis der erzielten Weite und einem zweigeteilten Finale, sodass am Ende die besten der Reihung die Entscheidung unter sich ausmachen können. Das gilt vor allem für die Großereignisse.
Der Stabhochsprung ist die Erweiterung vom Hochsprung und braucht auch eine Sprunganlage mit natürlich erhöhtem Aufbau und dem Kasten. Die Teilnehmerinnen oder Teilnehmer benötigen für die Absolvierung des Sprungs den Sprungstab mit entsprechender Charakteristik. Je nach Material kann er sich mehr oder weniger biegen und für den gewünschten Effekt beim Sprung selbst sorgen. Die Technik muss natürlich auch passen. Die Durchführung des Bewerbs erfolgt ähnlich dem Hochsprung.
Obwohl der Dreisprung auch schon immer Teil der Leichtathletik war, ist er für viele gar nicht so bekannt. Hochsprung und Weitsprung sind weit geläufiger und der Stabhochsprung ist aufgrund der Höhe medial auch ein Thema. Der Dreisprung ist eine sehr spezielle Sprungform, weil die Wucht des Anlaufs durch die beiden ersten Sprungbewegungen in anderer Form genutzt wird.
Die Sprunganlage ist ähnlich wie beim Weitsprung, auch die Durchführung ist wie bei den anderen Sprüngen vergleichbar mit der Qualifikation und dem Finale. Das Herzstück ist natürlich die Technik ergo die Ausführung des Sprungs selbst.
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