Der große Unterschied zwischen dem Sprint über die 100 Meter und jenem über die 200 Meter besteht in der Kurve. Bei 200 Meter geht sich der Lauf auf der Geraden nicht mehr aus und man muss auf der Laufbahn bis in die Kurve verlängern, was eine andere Belastung beim Lauf mit hoher Geschwindigkeit bedeutet und auch die Starter sind anders zueinander angeordnet.
Das bedeutet, dass die Starter versetzt die Startposition mitten in der Kurve vor der Start-Ziel-Gerade im Startblock einnehmen, damit die kürzere Innenbahn und die längere Außenbahn die gleiche Streckenlänge ergeben. Deshalb ist der Läufer auf der Außenbahn weit vor jenem auf der Innenbahn positioniert. Aber nicht nur die Startposition ist anders, auch der Lauf gestaltet sich verschieden zum Lauf der 100 Meter, weil man zuerst durch die Kurve laufen muss, und zwar zu einem Zeitpunkt, bei dem man die Höchstgeschwindigkeit erreicht.
Damit steigen die Fliehkräfte und man muss Kraft und Technik einsetzen, um nicht die Bahn zu verlassen, was einer Disqualifikation gleich kommt. Die Belastung für Gelenke und Bänder der Beine ist dabei sehr hoch, aber dauert nur eine Kurve lang. Dann hat man das Kriterium dieses Sprintbewerbs auch schon überwunden.
Was dann folgt, ist im Prinzip ein reiner 100 Meter Sprint auf der Zielgeraden. Doch im Gegensatz zum Sprint hat man jetzt schon 100 Meter in den Beinen und hat die Kurve ausgleichen müssen. Wer viel zu schnell begonnen hat, hat bald Probleme, das hohe Tempo bis ins Ziel zu halten. Es gibt auch solche Läuferinnen und Läufer, die erst auf den letzten 50 Metern richtig aufdrehen können und noch Positionen und Zeit gewinnen. Optimal ist natürlich ein guter Start und dann ein Mitnehmen des Schwungs aus der Kurve heraus, um das Tempo bis ins Ziel so gut wie möglich halten zu können.
Das bedeutet zusammengefasst, dass man die Kurve überwinden muss, und zwar mit Höchstgeschwindigkeit. Die langen Strecken haben viele Kurven im Angebot - etwa der Lauf über die 5.000 Meter. Aber man läuft nicht mit letzter Wucht, beim 200 Meter Sprint hingegen schon. Und man hat danach aber noch den vollen 100 Meter Sprint zu absolvieren, also braucht es Kraft, Technik in der Kurve und ein Stück weit auch Ausdauer.
Der Sprint umfasst in den Laufbewerben der Leichtathletik die kürzesten Strecken von 100 bis 400 Meter.
Es ist beim 100 m Sprint in Sachen Durchführung schon ein erheblicher Unterschied, ob ein großes Feld wie bei den olympischen Sommerspielen am Start ist oder ob mit einem Finallauf der Bewerb entschieden ist. Davon hängt auch die Taktik ab, denn bei einem Lauf kann man keine Kraft sparen, bei mehreren Zwischenrunden hingegen sehr wohl.
Gleich ist natürlich, dass die Technik immer die selbe ist und auch die Intensität beim Training, um richtig gute Zeiten laufen zu können. Und dann gibt es die Besonderheiten im 100 Meter Lauf von der großen Bedeutung des Starts bis zur enormen medialen Aufmerksamkeit.
Die 200 Meter in der Leichtathletik sind noch immer ein Sprintbewerb für die Schnellkraft, aber mit der Kurve gibt es doch einige neue Anforderungen gegenüber den 100 Meter, was die Technik und die Durchführung betrifft. Gerade die Kurve zählt zu den Besonderheiten dieses Bewerbs und kann auch Teil der Taktik sein.
Die 400 Meter in der Leichtathletik sind schon ein leichter Übergang zu den längeren Strecken, aber zählen trotzdem noch zum Sprint. Ein reiner 100 Meter-Läufer würde aber über die ganze Stadionrunde ein Problem haben, weil es zum Schluss die Ausdauer braucht. Das zählt zu den Besonderheiten dieses Rennens ebenso wie die Anforderungen an die Technik vor allem was die Kurven betrifft. Die Durchführung kann schon je nach Bewerb und Teilnehmerfeld anders ablaufen als über 100 Meter und bei der Taktik hat man auch mehr Möglichkeiten, weil man auch mehr Zeit hat als über die kurzen Strecken.
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