15. Etappe des Giro d'Italia
Längste Etappe mit großen Schwierigkeiten
Bevor der zweite Ruhetag beim Giro 2024 ansteht, gibt es noch einmal ein richtig dickes Programm. Denn die 15. Etappe des Giro d'Italia 2024 führt von Manerba del Garda über 220 Kilometer nach Livigno, womit die längste Etappe der Rundfahrt gegeben ist. Aber es gibt noch mehr, denn es sind auch 5.300 Höhenmeter zu überwinden.
Strecke der 15. Etappe
Bei 138 Höhenmeter beginnen die Radprofis ihr Abenteuer, aber diese Höhe wird schnell verlassen. Schon bei 37 Kilometer hat man die erste Bergwertung der 3. Kategorie auf über 700 Höhenmeter erreicht und nach der Abfahrt klettern die Radprofis zur nächsten Bergwertung der 2. Kategorie auf 1.418 Meter Seehöhe hinauf. Dabei werden auf 13,9 Kilometer im Schnitt 6,6 % Steigung in Angriff genommen, manche Stücke sind 14 % steil.
Was dann folgt, ist eine bemerkenswerte Abfahrt, denn von 1.418 Meter geht es hinunter unter 200 Meter Seehöhe. Die nächsten 50 Kilometer steigt das Profil dann leicht an, ehe der Passo del Mortirollo ansteht, der bei 1.854 Meter Seehöhe überquert wird. Es handelt sich dabei um eine Bergwertung der 1. Kategorie mit 12,6 Kilometer Länge bei durchschnittlich 7,6 % und 16 % an den steilsten Stellen.
Wieder wird hinuntergefahren, aber danach geht es fast nur noch bergauf, und zwar in Stufen. Von 700 Meter Seehöhe wird ohne Wertung auf 1.300 Meter hinaufgeklettert, dann folgt die erste Steilstufe mit dem Passo di Foscagno auf 2.291 Meter Seehöhe, eine Bergwertung der 1. Kategorie. 15 Kilometer bei durchschnittlich 6,4 % Steigung und maximal 11 % sind hier zu überwinden. Nach einer kurzen Abfahrt wird letztlich ins Ziel geklettert, einer weiteren Bergwertung der 1. Kategorie mit nur 4,7 Kilometer Länge, aber durchschnittlich 7,7 und maximal 19 % Steigung.
Bildquelle: giroditalia.it
Die Favoriten
Die Sprinter werden hier nicht gewinnen - das ist klar. Ob sie sich diese Etappe noch antun werden, wird man abwarten müssen. Für die Topfavoriten sieht die Sachlage anders aus, denn eine solche Etappe ist für Angriffe bestens geeignet und umgekehrt werden die großen Teams bei günstiger Lage mit hohem Tempo möglichst viele Gegner ausschalten wollen, damit die Gefahr von Angriffe geringer ist.
Wer viel wagt, kann schon am ersten großen Berg angreifen und mit schneller Abfahrt und dem Doppel im Finale versuchen, die Gegner unter Druck zu setzen, aber wahrscheinlicher ist, dass es erst bei den beiden letzten Bergwertungen zur Action kommen wird.
Kann eine Fluchtgruppe gewinnen? Das hängt vom Rennverlauf und dem Stand in der Gesamtwertung ab, es ist aber möglich. Gerade Leute mit viel Rückstand sind nicht gefährlich für die Gesamtwertung und die könnte man auch fahren lassen.
Ergebnisse und Details
Alle Ergebnisse und die Einzelwertungen (Bergwertung, Sprintwertung ...) finden Sie auf der offiziellen Webseite des Giro d'Italia.
https://www.giroditalia.it/en/ (englische Ausgabe)
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