Lange Jahre fuhr man in der Formel 1 mit Slicks als Trockenreifen. Diese Rennreifen hatten kein Profil und waren für sehr hohe Geschwindigkeiten einsetzbar. Aus Sicherheitsgründen hat man sich von den Slicks aber verabschiedet und fährt nun mit sogenannten Rillenreifen, die deshalb so heißen, weil das Profil von Rillen in Längsachse versehen ist. Diese Rillen sollen die Geschwindigkeit ein wenig reduzieren, 300 km/h und mehr sind aber weiterhin möglich.
Die Trockenreifen sind nicht alle gleich. Es gibt eine weiche und eine harte Gummimischung und die Herausforderung besteht darin, dass beide Reifentypen im Rahmen eines Rennens verwendet werden müssen. Das heißt, dass man theoretisch ein ganzes Rennen mit einem Reifensatz weicher Trockenreifen fahren könnte und für die letzten drei Runden holt man sich die harten Reifen ab. Damit hat man die Vorgabe und Spielregel erfüllt.
Die Praxis sieht aber anders aus, weil die Reifen gar nicht so lange halten, wie sich dies die Piloten wünschen. Die Rennfahrer müssen bei manchen Rennen bis zu vier Reifensätze verwenden, um das Ziel erreichen und gleichzeitig auch schnelle Rundenzeiten fahren zu können. Das liegt vor allem daran, dass die Oberfläche der Rennreifen sehr angegriffen wird.
Die Belastung beim Formel 1-Rennen ist hoch und so kommt es zu einem Effekt, der Graining genannt wird. Die Rennreifen sehen dann aus wie zerstückelte Gummiteile, weil sich die obersten Schichten bereits abzulösen beginnen. Das gilt vor allem für die weichen Reifen, mit denen man viel schneller fahren kann als mit den harten.
Daher wird häufig mit einer 2-Stopp-Strategie gefahren, was bedeutet, dass man das Rennen mit weichen Reifen beginnt, dann auf harte Reifen wechselt, um im Schlussteil des Rennens wieder mit weichen Reifen zu fahren. Bei manchen Rennen kommt es aber zu einer 3-Stopp-Strategie und wenn zwischendurch auch Regen vorbeischaut, scheinen die Rennfahrer mit ihren Autos öfter in der Box zu sein als auf der Rennstrecke.
Außerdem gibt es ein kleines Detail nach dem Qualifying, denn die besten zehn Fahrer müssen mit jenen Reifen das Rennen beginnen, mit denen sie im letzten Teil des Qualifyings, dem Q3, gefahren sind. Ab Startplatz 11 darf man sich aussuchen, womit man das Rennen beginnen möchte.
Die Reifen sind damit ein Argument für oder gegen den Sieg in einem Rennen. Das Auto muss auch schnell sein, die Abstimmung passen und der Pilot darf keinen Fehler machen, aber wenn die Bereifung nicht passt, kann man die ganze Aktion vergessen. Es gibt dabei Strecken, die bekannt dafür sind, die Reifen mehr zu verschleißen als andere Strecken und manche Fahrer beklagen sich schon nach fünf Runden, dass nichts mehr geht, weil die Haftung nicht mehr so vorhanden ist, wie dies eigentlich sein sollte.
Die Formel 1 fasziniert viele Wochenenden im Jahr mit den Leistungen auf der Rennstrecke. Besonders in spannenden Saisonen mit mehreren Favoriten ist das Interesse extrem groß, aber jedes Rennen ist auch abseits davon ein Publikumsmagnet. Es gibt rund um die Formel 1 viele Begriffe, die bei den Reifen und dem Rennwagen beginnen, aber natürlich auch die Punkte und die Weltmeisterschaft betreffen.
Artikel-Thema:
Trockenreifen in der Formel 1 und ihre Beschaffenheit
Beschreibung: Die 🏆 Trockenreifen in der Formel 1 bestehen entweder aus einer ✅ weichen und einer harten Gummimischung - beide sind zu verwenden.
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