Der Diskuswurf ist auch seit der ersten Europameisterschaft der Frauen 1938 auf dem Programm und erlebte bis in die 1970er-Jahre eine große Entwicklung, seither sind die Höchstweiten meist die gleichen, die Bewerbe aber weiterhin sehr spannend.
Die Herausforderung besteht darin, dass man den Diskus durch eine drehende und ausholende Bewegung mit so viel Dynamik ausstattet, dass das Wurfgerät möglichst weit fliegen kann. Das Ziel ist nicht nur die Weite, sondern auch die Landung, denn es gibt einen Landebereich, in dem der Diskus aufkommen muss. Landet er außerhalb, dann ist der Wurf ungültig - nur im Landekorridor ist die Leistung anzuerkennen.
Die Frauen werfen den Diskus im Rahmen der Europameisterschaft auf 65 bis 70 Meter, wobei 65 Meter schon eher eine schwächere Leistung ist, 70 Meter ist eher eine der besseren Weiten im Diskuswurf. Zur Seriensiegerin wurde Sandra Perkovic aus Kroatien, die beginnend mit der Europameisterschaft 2010 wirklich in Serie den EM-Titel erreichen konnte.
Gold | Sandra Perkovic (Kroatien) | 67,62 m |
Silber | Nadine Müller (Deutschland) | 63,00 m |
Bronze | Shanice Craft (Deutschland) | 62,46 m |
Jahr | Weite | Gold | Silber | Bronze |
2018 | 67,62 m | Sandra Perkovic (CRO) | Nadine Müller (GER) | Shanice Craft (GER) |
2016 | 69,97 m | Sandra Perkovic (CRO) | Julia Fischer (GER) | Shanice Craft (GER) |
2014 | 71,08 m | Sandra Perkovic (CRO) | Melina Robert-Michon (FRA) | Shanice Craft (GER) |
2012 | 67,62 m | Sandra Perkovic (CRO) | Nadine Müller (GER) | Natalia Semenova (UKR) |
2010 | 64,67 m | Sandra Perkovic (CRO) | Nicoleta Grasu (ROU) | Joanna Wisniewska (POL) |
2006 | 65,55 m | Darja Pischtschalnikowa (RUS) | Franka Dietzsch (GER) | Nicoleta Grasu (ROU) |
2002 | 64,31 m | Ekaterini Vongoli (GRE) | Natalja Sadowa (RUS) | Anastasia Kelesidou (GRE) |
1998 | 67,49 m | Franka Dietzsch (GER) | Natalja Sadowa (RUS) | Nicoleta Grasu (ROU) |
1994 | 68,72 m | Ilke Wyludda (GER) | Elina Swerawa (BLR) | Mette Bergmann (NOR) |
1990 | 68,46 m | Ilke Wyludda (DDR) | Olga Burowa (URS) | Martina Hellmann (DDR) |
1986 | 71,36 m | Diana Sachse (DDR) | Zwetanka Christowa (BUL) | Martina Hellmann (DDR) |
1982 | 68,34 m | Zwetanka Christowa (BUL) | Marija Wergowa (BUL) | Galina Sawinkowa (URS) |
1978 | 66,98 m | Evelin Jahl (DDR) | Margitta Droese (DDR) | Natalja Gorbatschowa (URS) |
1974 | 69,00 m | Faina Melnik (URS) | Argentina Menis (ROU) | Gabriele Hinzmann (DDR) |
1971 | 64,22 m | Faina Melnik (URS) | Liesel Westermann (BRD) | Ludmila Murawjewa (URS) |
1969 | 59,28 m | Tamara Danilowa (URS) | Ludmila Murawjewa (URS) | Karin Illgen (DDR) |
1966 | 57,76 m | Christine Spielberg (DDR) | Liesel Westermann (BRD) | Anita Hentschel (DDR) |
1962 | 56,91 m | Tamara Press (URS) | Doris Müller (GER) | Jolan Kontsek (HUN) |
1958 | 52,32 m | Tamara Press (URS) | Stepanka Mertova (TCH) | Kriemhild Hausmann (GER) |
1954 | 48,02 m | Nina Romaschkowa (URS) | Irina Begljakowa (URS) | Galina Sybina (URS) |
1950 | 48,03 m | Nina Dumbadse (URS) | Rimma Schumskaja (URS) | Edera Cordiale (ITA) |
1946 | 44,52 m | Nina Dumbadse (URS) | Ans Niesink (NED) | Jadwiga Wajs (POL) |
1938 | 44,80 m | Gisela Mauermayer (GER) | Hilde Sommer (GER) | Paula Mollenhauer (GER) |
Das Programm der Frauen bei der Leichtathletik-Europameisterschaft hat sich stark erweitert, weil Zug um Zug Bewerbe dazugekommen sind, die bei den Männern schon seit langer Zeit oder überhaupt seit den ersten Veranstaltungen im Programm waren. Beispiele sind etwa die 50 Kilometer im Gehen oder die 10.000 Meter im Laufen sowie der Hindernislauf.
Der größte Bereiche bei den Bewerben ist natürlich mit dem Laufen im Stadion abgespult. Die 100 Meter Sprint sind auch bei den Frauen ein wichtiger Bewerb, werden aber nicht so sehr medial beachtet wie jene bei den Männern - wohl deshalb, weil diese noch schneller laufen können und Rekorde für die Menschheit möglich sind. Aber es laufen die Frauen auch das volle Programm von den 100 Meter bis zu den 10 Kilometer inklusive Staffel und Hürden.
Abseits des Stadions gibt es noch weitere Bewerbe. Zum einen findet der Abschluss der Laufbewerbe mit dem Marathon statt, der quer durch die Veranstalterstadt organisiert wird. Die zwei anderen Bewerbe abseits des Stadions sind im Gehen gegeben, denn 20 oder gar 50 Kilometer in der Halle zu gehen macht wenig Sinn.
Ein weiterer Bereich bei der Leichtathletik und damit auch bei der Europameisterschaft ist der Sprungbewerb. Der Stabhochsprung kam bei den Frauen auch später erst dazu, auch der Dreisprung war nicht sofort im Programm. Dazu gibt es den Weitsprung und den Hochsprung als Herausforderungen.
Das Werfen ist das dritte Standbein mit sehr unterschiedlichem Gerät. Beim Kugelstoßen braucht es eine andere Technik und Kraft als beim Diskuswurf und der unterscheidet sich wiederum vom Hammerwurf. Ganz anders läuft es beim Speerwurf ab, um eine gute Weite erzielen zu können.
Den Abschluss und auch den Höhepunkt bildet der Mehrkampf in Form vom Siebenkampf der Frauen. Hier unterscheidet man sich noch von den Männern, die zehn Disziplinen bestreiten, aber auch der Siebenkampf ist mit der Kombination aus Laufen, Springen und Werfen nicht leicht zu gewinnen.
Artikel-Thema:
Leichtathletik EM Diskuswurf Frauen
letztes Datum:
18. 10. 2020
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