Die Sprintstrecke über 400 Meter ist erstmals 1958 im Programm der Frauen bei der Leichtathletik-Europameisterschaft gestanden. Seither haben vor allem die Frauen aus der DDR Erfolge gefeiert, die russischen Läuferinnen waren auch immer sehr stark.
Die Distanz von 400 Meter ist die dritte Sprintstrecke bei den Laufbewerben im Rahmen der Europameisterschaft und gestaltet sich schon von der Herausforderung her komplett anders als etwa der 100 Meter Sprint. Über 100 Meter braucht man den perfekten Start und dann gibt es Vollgas bis ins Ziel, bei 400 Meter kann man den langsameren Start noch locker kompensieren und braucht vor allem auf den letzten 100 Meter Ausdauer, um schnell das Ziel erreichen zu können. Wer zu stark abbaut, wird keine gute Zeit erreichen können und daher ist eine andere Einteilung vonnöten.
Die Frauen laufen die 400 Meter bei der Europameisterschaft in einer Zeit um die 50 Sekunden, wobei sie früher unter 49 gelaufen sind, zuletzt eher über 50 Sekunden. Die Entscheidung erfolgt dann in Sekundenbruchteilen und damit handelt es sich um spannende Rennen. Marita Koch aus der DDR konnte drei EM-Titel in Folge gewinnen, aber in den letzten Jahren waren verschiedene Nationen erfolgreich. Sehr stark war auch Libania Grenot aus Italien mit zwei Titel in Serie.
Gold | Justyna Swiety-Ersetic (Polen) | 50,41 |
Silber | Maria Belibasaki (Griechenland) | 50,45 |
Bronze | Lisanne de Witte (Niederlande) | 50,77 |
Jahr | Zeit | Gold | Silber | Bronze |
2018 | 50,41 | Justyna Swiety-Ersetic (POL) | Maria Belibasaki (GRE) | Lisanne de Witte (NED) |
2016 | 50,73 | Libania Grenot (ITA) | Floria Guei (FRA) | Anyika Onuora (GBR) |
2014 | 51,10 | Libania Grenot (ITA) | Olga Zemljak (UKR) | Indira Terrero (ESP) |
2012 | 51,13 | Moa Hjelmer (SWE) | Kseniya Zadorina (RUS) | Ilona Usovich (BLR) |
2010 | 49,89 | Tatjana Firova (RUS) | Xenia Ustalova (RUS) | Antonia Kriwoschapka (RUS) |
2006 | 49,85 | Wanja Stambolowa (BUL) | Tatjana Weschkurowa (RUS) | Olga Saizewa (RUS) |
2002 | 50,45 | Olesja Sykina (RUS) | Grit Breuer (GER) | Lee McConnell (GBR) |
1998 | 49,93 | Grit Breuer (GER) | Helena Fuchsová (CZE) | Olga Kotljarowa (RUS) |
1994 | 50,33 | Marie-José Perec (FRA) | Swetlana Gontscharenko (RUS) | Phylis Smith (GBR) |
1990 | 49,50 | Grit Breuer (DDR) | Petra Müller (DDR) | Marie-José Perec (FRA) |
1986 | 48,22 | Marita Koch (DDR) | Olha Wladykina-Bryshina (URS) | Petra Müller (DDR) |
1982 | 48,16 | Marita Koch (DDR) | Jarmila Kratochvílová (TCH) | Tatana Kocembova (TCH) |
1978 | 48,94 | Marita Koch (DDR) | Christina Brehmer (DDR) | Irena SzewilÂska (POL) |
1974 | 50,14 | Riitta Salin (FIN) | Ellen Streidt (DDR) | Rita Wilden (BRD) |
1971 | 52,14 | Helga Seidler (DDR) | Inge Bödding (BRD) | Ingelore Lohse (DDR) |
1969 | 51,72 | Nicole Duclos (FRA) | Colette Besson (FRA) | Maria Sykora (AUT) |
1966 | 52,9 | Anna Chmelkova (TCH) | Antónia Munkácsi (HUN) | Monique Noirot (FRA) |
1962 | 53,4 | Maria Itkina (URS) | Elizabeth Grieveson (GBR) | Tilly van der Zwaard (NED) |
1958 | 53,7 | Maria Itkina (URS) | Jekaterina Parluk (URS) | Molly Hiscox (GBR) |
Das Programm der Frauen bei der Leichtathletik-Europameisterschaft hat sich stark erweitert, weil Zug um Zug Bewerbe dazugekommen sind, die bei den Männern schon seit langer Zeit oder überhaupt seit den ersten Veranstaltungen im Programm waren. Beispiele sind etwa die 50 Kilometer im Gehen oder die 10.000 Meter im Laufen sowie der Hindernislauf.
Der größte Bereiche bei den Bewerben ist natürlich mit dem Laufen im Stadion abgespult. Die 100 Meter Sprint sind auch bei den Frauen ein wichtiger Bewerb, werden aber nicht so sehr medial beachtet wie jene bei den Männern - wohl deshalb, weil diese noch schneller laufen können und Rekorde für die Menschheit möglich sind. Aber es laufen die Frauen auch das volle Programm von den 100 Meter bis zu den 10 Kilometer inklusive Staffel und Hürden.
Abseits des Stadions gibt es noch weitere Bewerbe. Zum einen findet der Abschluss der Laufbewerbe mit dem Marathon statt, der quer durch die Veranstalterstadt organisiert wird. Die zwei anderen Bewerbe abseits des Stadions sind im Gehen gegeben, denn 20 oder gar 50 Kilometer in der Halle zu gehen macht wenig Sinn.
Ein weiterer Bereich bei der Leichtathletik und damit auch bei der Europameisterschaft ist der Sprungbewerb. Der Stabhochsprung kam bei den Frauen auch später erst dazu, auch der Dreisprung war nicht sofort im Programm. Dazu gibt es den Weitsprung und den Hochsprung als Herausforderungen.
Das Werfen ist das dritte Standbein mit sehr unterschiedlichem Gerät. Beim Kugelstoßen braucht es eine andere Technik und Kraft als beim Diskuswurf und der unterscheidet sich wiederum vom Hammerwurf. Ganz anders läuft es beim Speerwurf ab, um eine gute Weite erzielen zu können.
Den Abschluss und auch den Höhepunkt bildet der Mehrkampf in Form vom Siebenkampf der Frauen. Hier unterscheidet man sich noch von den Männern, die zehn Disziplinen bestreiten, aber auch der Siebenkampf ist mit der Kombination aus Laufen, Springen und Werfen nicht leicht zu gewinnen.
Artikel-Thema:
Leichtathletik EM 400 m Frauen
letztes Datum:
18. 10. 2020
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