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Massenstartrennen im Langlauf

Alle beginnen zum gleichen Zeitpunkt

In den 1980er-Jahren wurde die Idee entwickelt, Massenstartrennen durchzuführen, wobei in den 1990er-Jahren diese Rennen Hochsaison hatten und in vielen Wintersportarten bis heute ein beliebtes Element sind - das gilt auch für den Langlaufsport. Damit veränderte sich der Charakter der Rennen nachhaltig.

Wie läuft das Massenstartrennen im Langlauf ab?

Beim Massenstartrennen im Langlaufsport starten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gleichzeitig und haben das Ziel, möglichst erfolgreich die ganze Strecke zu absolvieren. Je nach Streckenlänge wird es aber für die schwächeren Langläufer zu schnell und das Feld wird kleiner. Am Ende gibt es dann den Sprint um den Sieg - seltener einen alleinigen Gewinner. Das ist allerdings nur bei den Männern so. Bei den Frauen zerfällt das Feld schon frühzeitig und wird immer mehr zu einem Einzelstartrennen.

Tolles Startbild, aber sehr taktische Rennen

Im Biathlon und im Langlauf sind die Massenstartrennen sehr beliebt geworden, weil es spektakulär ist, wenn das ganze Teilnehmerfeld zugleich beginnt und man sieht daher auch sofort, wer in Führung ist und wer aus dem Feld herausfällt und keine Chance auf einen Spitzenplatz hat. Gerade im Langlauf, wo sich 70 oder mehr Leute gleichzeitig auf die Reise begeben, sieht dies sehr beeindruckend aus.

Aber die Massenstartrennen haben einen Nachteil, weil es zu sehr taktischen Rennen gekommen ist. Gerade bei den Herren, bei denen die Leistungsdichte groß ist, sind die 50 Kilometer sowohl in der klassischen Technik als auch in der freien Technik zu 45 Kilometer Langeweile und 5 Kilometer Action geworden.

45 Kilometer Langeweile deshalb, weil das Feld meist zusammenblieb und niemand so richtig Tempo machen will und einige Experten überhaupt keine Führungsarbeit leisten und 5 Kilometer Action, weil dann angegriffen wird und es zum Schlussspurt kommt, der erst über das Rennen entscheidet. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, wenn jemand doch angreift und es zu einem Vorsprung kommt, aber viele trauen sich das gar nicht, weil man mehr Kraft braucht. Gelingt es jedoch, den Vorsprung zu halten, ist man der Held. Aber meist bleiben die Favoriten im Feld und warten ab.

Daher hat man bei den Massenstartrennen eine Kompromisslösung entwickelt, dass es zwischendrin Sprintwertungen gibt, durch die Sekunden und/oder Punkte erobert werden können. Damit werden Impulse gesetzt, um das Rennen dynamischer zu gestalten. Am grundsätzlichen Charakter hat sich aber nicht viel verändert. Nur selten lösen sich ein paar Leute schon viel früher und sorgen für Spannung.

Massenstart bei den Damen

Ganz anders ist das bei den Frauen, denn diese laufen auch im Massenstartverfahren gemeinsam weg - vor allem die längste Strecke mit 30 Kilometer - aber die starken Norwegerinnen zerreißen schon auf den ersten Kilometern das Feld und es bilden sich bestenfalls Gruppen von vielleicht fünf bis zehn Läuferinnen. Ein Hauptfeld gibt es dann kaum mehr, und zwar schon nach wenigen Kilometern nicht mehr, sodass man eher schon vom Einzelstart reden könnte und weniger vom Massenstartrennen.

Es gibt aber seit der Saison 2022/2023 die Veränderung, dass die gleiche Streckenlänge gelaufen wird, wie man dies bei den Männern kennt. So ist eine ganz andere Taktik möglich, wenn man auch über 50 Kilometer sein Tempo halten muss. Die guten Langläuferinnen setzen sich aber trotzdem ab.

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Die Grundlage des professionellen Langlaufsports ist die Strecke mit den notwendigen Erfordernissen, wobei es eine Strecke für die klassische Technik mit den vorgefrästen Rillen geben kann oder eine glatte Strecke für die freie Skatingtechnik. Die klassische Technik mit dem Diagonalschritt oder schneller mit dem Doppelstockschub ist die traditionelle und langsamere Art des Langlaufs, der Skatingschritt ist die modernere und schnellere Variante. Schön ist, dass im Langlaufsport beide Laufstile erhalten geblieben sind und abwechselnd im Weltcup und auch bei den Großereignissen eingesetzt wird.

Bei den Rennen im Rahmen des Weltcup und der Vergabe der Weltcuppunkte unterscheidet man verschiedene Arten von Rennen. Es gibt die Sprints, die langen Rennen im Rahmen des Distanzweltcup sowie auch Etappenrennen mit mehr Punkten für die Sieger als Belohnung. Die Tour de Ski bringt dabei seit einigen Jahren die meisten Punkte und stellt eine Grundlage für den Weltcupsieg dar. Von den Rennen her unterscheidet man die Einzelrennen, die Massenstartrennen sowie Sprint und Teambewerbe.

Das Einzelstartrennen ist ein solches, bei dem in einem Intervall jede Läuferin oder jeder Läufer für sich das Rennen beginnt. Man bildet zwar auf langen Distanzen doch Gruppen, aber man läuft nicht im Pulk wie beim Massenstartrennen.

Die immer öfter gewählte Alternative ist das Massenstartrennen, bei dem das ganze Feld gemeinsam beginnt. Das gilt für das eigentliche Massenstartrennen wie bei den 30 Kilometer der Frauen oder 50 Kilometer der Männer, aber auch beim Skiathlon als Mix der beiden Laufstile.

Beim Versuch, den Langlauf in die Ballungszentren zu bringen, hat es Showrennen gegeben, aus denen sich der Sprint entwickelt hat - ein dynamisches und sehr kurzes Langlaufrennen mit mehreren Durchgängen. Der Sprint wurde sehr populär und erhielt mit dem Teamsprint eine attraktive Ergänzung.

Und es gibt auch den normalen Teambewerb in Form der Staffel. Dabei bilden vier Frauen oder vier Männer eine Nationalmannschaft, wobei im Weltcup die starken Nationen auch mehrere Teams einsetzen dürfen.

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Artikel-Infos

Langlauf MassenstartrennenArtikel-Thema:
Massenstartrennen im Langlauf
Beschreibung: Das 🎿 Massenstartrennen im Langlauf ist dann gegeben, wenn ✅ alle Teilnehmer gleichzeitig an den Start gehen und gemeinsam eine lange Strecke laufen.

letztes Datum:
04. 02. 2023

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