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Sprintrennen im Biathlon

Der kürzeste Bewerb im Biathlon

Der Sprint ist aus Sicht der Sportlerinnen und Sportler neben der Staffel die kürzeste Distanz, die es im Biathlonsport zu überwinden gilt. Lässt man die Staffel weg, ist es das schnellste Rennen für die Frauen und Männer im Biathlon und gleichzeitig Stress pur vom ersten Meter an.

Wie läuft der Sprint im Biathlon ab?

Im Sprintrennen werden bei den Frauen 7,5 und bei den Männern 10 Kilometer im Skating-Stil, also in der freien Langlauftechnik zurückgelegt, wobei zwei Schießübungen zu absolvieren sind. Die erste Schießübung wird im liegenden Anschlag durchgeführt, die zweite Schießübung wird dann im Stehen absolviert, wobei jeweils fünf Ziele zu treffen sind. Für jeden Schießfehler muss eine Strafrunde gelaufen werden, die eine Länge von 150 Metern aufweist. Je öfter man daneben schießt, umso öfter muss diese Runde gelaufen werden und umso chancenloser ist man, eine gute Platzierung zu erzielen.

Gestartet wird als Einzelstart, das heißt alle 30 Sekunden beginnt eine Athletin oder ein Athlet das Rennen und jeder läuft für sich, es kann aber auch auf der Strecke zu Zusammenschlüssen kommen. Manche starten ihre erste Runde und treffen auf jene, die schon die zweite Runde beginnen und gerade das erste Schießen absolviert haben.

Der Sprint ist Stress pur. Da es eine überschaubare Langlaufstrecke gibt, hat man keine Zeit für Erholung und muss vom ersten Meter an eine hohe Frequenz laufen. Läuft man aber zu schnell, wird man am Schießplatz Probleme bekommen und Fehler schießen. Läuft man zu langsam, ist man chancenlos. Die Kunst besteht also darin, einen gesunden Mix zu schaffen, wobei die meisten mit Vollgas laufen und kurz vor dem Schießplatz das Tempo reduzieren, um keinen zu hohen Puls beim Schießen zu haben.

Im Vorteil sind beim Sprint die laufstarken Frauen und Männer, weil nur zweimal geschossen wird. Gute Schützinnen und Schützen können zwar den einen oder anderen Fehler kompensieren, verlieren aber trotz kurzer Strecke sehr viel Zeit auf der Loipe. Wer sicher schießen kann, hat in der Verfolgung oder im Einzel bessere Chancen.

Sprintrennen und Verfolgung

Der Sprint ist manchmal als eigenes Rennen ausgetragen, meistens aber gilt der Sprint aber als Vorbereitung für das Verfolgungsrennen. Das Verfolgungsrennen findet normalerweise am nächsten Tag statt und basiert auf dem Ergebnis des Sprintrennens. Das bedeutet, dass mit dem Ergebnis des Sprintrennens die Verfolgung gestartet wird. Der Schnellste im Sprint beginnt mit dem Vorsprung aus dem Sprint das Rennen. Der Zweite startet mit dem ermittelten Rückstand und so wird das gesamte Feld auf die Loipe geschickt. Hat man im Sprint eine halbe Minute Vorsprung erreichen können, dann startet man auch mit einer halben Minute vor dem nächsten Konkurrenten. Deshalb ist der Sprint im Weltcup doppelt wichtig, weil die Weltcuppunkte gibt es für das Sprintrennen alleine, aber zusätzlich gibt es Punkte für die Verfolgung. Mit einer guten Ausgangslage kann man daher an einem Wochenende sehr viele Punkte holen.

Noch wichtiger ist diese Kombination bei den Weltmeisterschaften oder bei den olympischen Winterspielen, weil man sich mit einem starken Sprint die Option für zwei Medaillen sichern kann.

Taktik im Sprintrennen

Aufgrund der Tatsache, dass im Sprint die kurze Distanz zurückgelegt wird, sind die Zeitabstände sehr gering. Wer sich auf der Loipe zu viel Zeit lässt, hat kaum eine Chance, um den Sieg mitzulaufen. Deshalb ist der Sprint zwar kurz, aber dafür sehr intensiv, weil sowohl beim Laufen als auch beim Schießen sehr schnell agiert wird. Damit steigt auch das Risiko, dass man einen Fehler produziert und erst recht ins Hintertreffen gerät.

Es gibt Leute, die sehr sicher schießen und durch die kurze Distanz erfolgreich sein können, wenn sie auf der Loipe nur leichte Defizite haben und andere, die auch zwei oder gar drei Schießfehler durch sehr starke Laufleistungen kompensieren können. Daher ist der Sprint kaum auszurechnen, zumal sich die Bedingungen am Schießplatz deutlich verändern können.

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Der Biathlonsport lässt sich untergliedern in die Einzelbewerbe und in die Teambewerbe. Was die Einzelbewerbe betrifft, ist das Einzelrennen als längstes die große Tradition, die Kombination aus Sprint und Verfolgung für den Gesamtweltcup am wichtigsten und das Massenstartrennen die jüngste Form von Bewerb.

Der Einzelbewerb ist das längste Rennen im Biathlonsport und wird von der Durchführung wie der Sprint veranstaltet, aber beim Schießen gibt es die Besonderheit mit der Strafminute statt einer Strafrunde. Das verändert völlig die Art und Weise, wie gelaufen und geschossen wird und somit hat man eine ganz andere Vorstellung von Taktik.

Die große Besonderheit beim Sprintrennen ist wohl auch jene, dass das Ergebnis doppelt zählt, weil man mit dem Ergebnis in die Verfolgung geht. Die Durchführung ist Stress pur für die Teilnehmer, weil man keine Zeit hat, um einmal durchzuschnaufen und das betrifft vor allem auch die Taktik.

Die Besonderheit beim Verfolgungsrennen im Biathlonsport ist wohl die Tatsache, dass man mit dem Ergebnis des Sprints startet und damit mit dem Zeitabstand des Rennens. Daher ist die Taktik bereits vorgegeben, weil mit Rückstand muss man aufholen und alles riskieren, bei Vorsprung kann man hingegen andere Varianten wählen. Speziell ist die Durchführung, da das Feld deutlich kleiner ist als beim Sprint und mit dem Zeitabstand gestartet wird.

Das Massenstartrennen ist eine der jüngeren Rennvarianten im Biathlonsport und die Durchführung ist schon einmal eine andere, weil alle gleichzeitig weglaufen und bei Null starten. Damit gibt es keine Rückstände wie in der Verfolgung. Der Massenstart an sich ist schon eine Besonderheit des Rennens. In der ersten Runde wird aber mit angezogener Handbremse gelaufen, das ist Teil der Taktik.

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Biathlon SprintrennenArtikel-Thema:
Sprintrennen im Biathlon
Beschreibung: Der 🎿 Biathlon-Sprint ist das kürzestes Rennen des Biathlonsports, das oft mit der ✅ Verfolgung kombiniert wird und daher doppelt zählt.

letztes Datum:
04. 02. 2023

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